Rezension zu Das Lied des Grünen Löwen

MuG Musik und Gesundsein 26/2014

Rezension von Christine Decker-Voigt

Jörg Rasche
Das Lied vom grünen Löwen

Der Psychosozial-Verlag ist immer gut für Themen und Autoren, die nicht aus der klinischen Musiktherapie stammen, aber deren Entwicklung und ständigen Reflexion zuarbeiten. Rasche widmet seine Arbeit denen, »die Kinder zum Hören« ermutigen und siedelt seine Arbeit im Spannungsfeld von Psychoanalyse, Entwicklungspsychologie und Mythologie an. Im Inhalt und Literaturverzeichnis finden sich keine ausdrücklichen Brückenschläge zur Musiktherapie, aber wer sich für das o.g. Spannungsfeld interessiert, dem sei das Buch empfohlen. Die unseren neuen Diagnose-Systemen und Forschungsinstrumenten verpflichtete Musiktherapie sollte Meta-Themen nicht vernachlässigen wie z.B. die vier psychischen Grundstrukturen Bach/'scher Musik oder die Bedeutung des Pythagoras für Archetyp und Symbol. Autoren wie Aleks Pontvik (1968) und Kurt Singer (1927) wiesen bereits auf diese Grundzusammenhänge hin, die nicht zufällig immer wieder auftauchen, manchmal als neu erfundene Räder. Aber sie erlauben Innehalten zum Nach-Denken neben dem vielen Vor-Denken.

(Christine Decker-Voigt)

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