Rezension zu Internationale Psychoanalyse Band 4-11
Psyche, 68. Jahrgang, Heft 1, Januar 2014, S. 79–81
Rezension von Annegret Wittenberger
Auszüge aus der Rezension:
»Mit dem Thema ›Bions Spätwerk‹ greift das ›International Journal
of Psychoanalysis‹ seine Diskussion über Bion von 2005
(veröffentlicht im ersten deutschsprachigen, 2006 noch bei edition
diskord erschienenen Auswahlband) wieder auf mit dem Ziel, diese zu
vertiefen und weiterzuführen.«
»R. Vermote und D. Taylor zeigen uns, wie der ›späte‹ Bion auf der
Suche nach einem verborgenen grundlegenden Seinsprinzip (O) mit
einem neuen Ansatz radikaler Offenheit über sein Konzept der
Entwicklung des Denkens (K) hinauswuchs, was sich auch in seinem
persönlichen Neubeginn mit 72 Jahren in Berkeley (Kalifornien)
ausdrückte. Die Autoren versuchen, uns dieses Konzept der
Transformationen in O (T [O]) nahezubringen. (…) Beide Autoren
vermitteln eine Ahnung von diesem schwierigen, teilweise
kryptischen Konzept des ›späten‹ Bion, das viele Fragen offenlässt
und gerade dadurch zum Weiterdenken anregt.«
»Berührend, ja erschütternd ist das Ringen um den Erhalt der
analytischen Situation mitten im Kriegszustand, wie es die
libanesische Psychoanalytikerin M.-T. Khair Badawi in ihrem Beitrag
schildert. (…) Nach diesem Aufsatz kann man nicht einfach
weiterlesen, man muss erst einmal durchatmen. Mein spontaner
Eindruck war: allein wegen dieser Arbeit lohnt sich der Erwerb des
Buches.«
»Dieser, wie wahrscheinlich deutlich wurde, sehr heterogene,
sorgfältig zusammengestellte Band befriedigt die Neugier des Lesers
rundum: er wird informiert über den Stellenwert des ›International
Journal‹ in der Organisationsgeschichte der Psychoanalyse, über die
Gruppe der Herausgeber und über den Gesamtinhalt des Jahrgangs
2011; darüber hinaus wirken die im Anhang abgedruckten Hinweise für
Autoren einladend, sich an der internationalen Diskussion zu
beteiligen.«
Die vollständige Besprechung finden Sie im digitalen
Klett-Cotta-Archiv der Psyche:
www.volltext.psyche.de