Rezension zu Internationale Psychoanalyse 2012

Psyche, 68. Jahrgang, Heft 1, Januar 2014, S. 79–81

Rezension von Annegret Wittenberger

Auszüge aus der Rezension:

»Mit dem Thema ›Bions Spätwerk‹ greift das ›International Journal of Psychoanalysis‹ seine Diskussion über Bion von 2005 (veröffentlicht im ersten deutschsprachigen, 2006 noch bei edition diskord erschienenen Auswahlband) wieder auf mit dem Ziel, diese zu vertiefen und weiterzuführen.«

»R. Vermote und D. Taylor zeigen uns, wie der ›späte‹ Bion auf der Suche nach einem verborgenen grundlegenden Seinsprinzip (O) mit einem neuen Ansatz radikaler Offenheit über sein Konzept der Entwicklung des Denkens (K) hinauswuchs, was sich auch in seinem persönlichen Neubeginn mit 72 Jahren in Berkeley (Kalifornien) ausdrückte. Die Autoren versuchen, uns dieses Konzept der Transformationen in O (T [O]) nahezubringen. (…) Beide Autoren vermitteln eine Ahnung von diesem schwierigen, teilweise kryptischen Konzept des ›späten‹ Bion, das viele Fragen offenlässt und gerade dadurch zum Weiterdenken anregt.«

»Berührend, ja erschütternd ist das Ringen um den Erhalt der analytischen Situation mitten im Kriegszustand, wie es die libanesische Psychoanalytikerin M.-T. Khair Badawi in ihrem Beitrag schildert. (…) Nach diesem Aufsatz kann man nicht einfach weiterlesen, man muss erst einmal durchatmen. Mein spontaner Eindruck war: allein wegen dieser Arbeit lohnt sich der Erwerb des Buches.«

»Dieser, wie wahrscheinlich deutlich wurde, sehr heterogene, sorgfältig zusammengestellte Band befriedigt die Neugier des Lesers rundum: er wird informiert über den Stellenwert des ›International Journal‹ in der Organisationsgeschichte der Psychoanalyse, über die Gruppe der Herausgeber und über den Gesamtinhalt des Jahrgangs 2011; darüber hinaus wirken die im Anhang abgedruckten Hinweise für Autoren einladend, sich an der internationalen Diskussion zu beteiligen.«

Die vollständige Besprechung finden Sie im digitalen Klett-Cotta-Archiv der Psyche:

www.volltext.psyche.de

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