Rezension zu Psychoanalyse
Zeitschrift für psychoanalytische Theorie und Praxis, Jahrgang XXVII, 2012, 3/4
Rezension von Philipp Soldt
Lesen Sie hier Auszüge aus der Rezension von Philipp Soldt:
»Diese Arbeit am Begriff, die mitzumachen man hier aufgefordert
ist, läßt nach und nach einen Denkraum entstehen, in dem nicht nur
viele psychoanalytische Ungereimtheiten allererst sichtbar werden,
sondern wo sich für diese auch konzeptuelle Lösungen finden
lassen.«
»Auf den ersten Blick ließen sich seine Ausführungen für eine
Polemik halten, die vor allem aufrütteln möchte. So ungewohnt ist
es geworden, mit dem Ernst unserer kollektiven Lage
psychoanalytisch wirklich konfrontiert zu werden. Aber Zepf meint
jeden Satz ernst, und daß das beim Lesen wehtut, heißt nur, mit
abgewehrter Wahrheit in Berührung zu kommen.«
»Mit seiner streng aufklärerischen Intention und der Konsequenz,
diese so klar wie möglich umzusetzen, ist Zepf in der
gegenwärtigen Landschaft psychoanalytischer Theoriebildung ein
Solitär. Aber nicht nur in der äußerlichen Übereinstimmung, daß
Zepf jetzt ebenso eine dreibändige Neurosenlehre und eine
zweibändige Aufsatzsammlung vorgelegt hat, sondern vielmehr in
seiner Art zu denken, die auf kostbare Weise enzyklopädisches
Wissen mit kritischer Leidenschaft und unbedingtem Erkenntnisdrang
verbindet, ist er Otto Fenichel vergleichbar.«
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