Rezension zu Der Tod und das Mädchen

DIE TONKUNST, Januar 2013, Nr. 1, Jg. 7 (2013)

Rezension von Maria Schors

Auszüge aus der Rezension:

»Was haben Musikwissenschaft und Psychoanalyse gemeinsam? Eine gewisse Unfassbarkeit, eine Verwurzelung in dem von E. T. A. Hoffmann beschworenen ›Geisterreich‹? Der Erforschung dieser Wahlverwandtschaft widmet sich nun die Deutsche Gesellschaft für Psychoanalyse und Musik, mit einem Sammelband zu einer weiteren Wahlverwandtschaft: Der Tod und das Mädchen.«

»Ein etwas weiter gefasster Ansatz, über das Identifizieren einzelner Motive hinausgehend, wird von Hannes König verfolgt: Er spürt dem Unheimlichen in der Musik nach. Anhand ausgewählter Beispiele, wie etwa Patrick Srkals »All Hallows Eve« oder der Filmmusik zu Stanley Kubricks »The Shining«, zeigt er auf, dass die Aufgabe musikalischer Ordnungen, wie Tonalität und Form, beim Rezipienten eine »allergische Reaktion« und ein Gefühl des Unbehagens hervorruft. Als einer der wenigen Autoren greift König auch zu Beispielen aus nicht-programmatischer Musik, wie etwa dem Sanctus aus Schubert Messe in Es-Dur.«

»Ulrich Deutschmanns Artikel ist einer der wenigen Beiträge, die den Sprung aus der Romantik heraus wagen. Er schlägt eine Brücke zwischen Jazzimprovisation und Psychoanalyse, ›auch wenn die Methoden und Entwicklungswege sich doch sehr unterscheiden‹. Genau diese Unterschiede bilden die Achillesverse des ambitionierten Sammelbandes, ja, des ambitionierten Gesamtkonzeptes überhaupt: Sämtlichen Autoren ist die Begeisterung für beide Fächer deutlich anzumerken.«

Hier finden Sie die gesamte Besprechung von Maria Schors:

www.die-tonkunst.de

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