Rezension zu Richard Wagner. Der Ring des Nibelungen

Neue Zeitschrift für Musik 1/2013

Rezension von Peter Becker

Auszüge der Besprechung:

»Ein Rollstuhl für Wotan gehört längst zu den vertrauten Requisiten im Fundus des Regietheaters. Weniger geläufig dagegen ist die Vorstellung vom Komponisten der Götterdämmerung auf der Couch. Das aber könnte jetzt anders werden, denn der vorliegende analysierende Gang durch die vier Ringopern verdankt sich der an Sigmund Freud geschulten Lesart eines Musikpsychoanalytikers, der sehr genau Auskunft darüber gibt, was sich Wagner mit seinem opus magnum so alles von der Seele geschrieben hat.«

»Dass der Autor in Wagner selbst eine konflikthafte Persönlichkeit erkennt, deren psychische Defizite sich im Bühnengeschehen widerspiegeln, ist das eigentlich Neue an dieser Studie, die gleichwohl dem Ring auch jenseits der persönlichen Pathologie eine ›bemerkenswerte Tiefenschärfe für Vielfalt und Gesetzmäßigkeiten der menschlichen Psyche allgemein‹ attestiert.«

»Wagner, der große Untote, hat im Ring sein ›Ecce Homo‹ gefunden. Gesucht wird jetzt eine Inszenierung, die nicht nur den voyeuristischen Blick auf den gläsernen Komponisten lenkt, die vielmehr den Zuschauern die Einsicht vermittelt, dass auch sie im Glashaus sitzen. Ring frei!«

Lesen Sie hier die gesamte Besprechung von Peter Becker:

www.musikderzeit.de

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