Rezension zu School-Shooting

Psyche 11/2012

Rezension von Frank Winter

Lesen Sie Auszüge aus der Rezension:

»In einer Zeit zunehmender Hysterisierung selbst weniger gravierender Konflikte und anhaltend aufgeladener Debatten um Integration bewegt sich Faust mit seinem Buch zwischen irrationalen Ängsten und teils hilflos anmutenden Bewältigungsversuchen: Sein Buch ist in einfacher Sprache gehalten, die sieben Kapitel sind überschaubar und werden an ihren Enden zusammengefasst.«

»Faust sucht Muster in den von ihm untersuchten Tatabläufen jener School-Shooter, deren Lebensgeschichte und Fallbesonderheiten er rekonstruiert und zu erfassen versucht hat. Immer im Bemühen, die einzelnen Tatentwicklungen zu verstehen, interessiert er sich für die narzisstische Vulnerabilität der Täter und die besonderen Lebensumstände, unter denen sie sie erworben haben könnten.«

»Faust gewährt ausführliche Einblicke in die krude Lebenswelt der zur Zeit ihrer Taten ja zumeist adoleszenten Täter, die sich subjektiv von Schule, Freunden und Subkulturen, denen sie sich anschließen wollten, ausgegrenzt fühlten.«

»Eine zuverlässige Diagnostik wird es im Vorfeld von Amok-Taten an Schulen ebenso wenig geben wie Erklärungen solcher unbeherrschbaren Gewalt. Vielleicht muss man wie Benjamin Faust an einer Schule beschäftigt sein, um dieses Buch mit demselben Engagement lesen zu können, mit dem es geschrieben wurde.«

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