Rezension zu Körperkontakt
Gesund-Magazin (August 2012)
Rezension von Prof. Ulfried Geuter
Auszüge aus der Kolumne »Ich & Es«
Warum Berührung Spannung abbaut
»Berührung verändert das vitale Empfinden eines Menschen und
aktiviert das Gedächtnis. Das gilt auch für Selbstberührung. Warum
dies so ist! Der eine reibt sich das Ohrläppchen, der andere die
Nase, der dritte streicht sich mit den Fingern die Wangen Richtung
Mund: damit ihm etwas einfällt, was das Gedächtnis auf Anhieb nicht
rausrückt. Zwar sitzt das Gedächtnis nicht in den Ohren, der Nase
oder in den Wangen. Aber Selbstberührungen aktivieren das
Arbeitsgedächtnis, mit dem wir Informationen aus den
Langzeitspeichern hervorholen und verarbeiten.«
»Warum das so ist, darüber forscht der Psychologe Martin Grunwald
an der Universität Leipzig in einem Labor für Haptik, das ist die
Wissenschaft vom Tastsinn. In einem aufwendigen Experiment
versuchten Forscher dort die neurophysiologischen Grundlagen der
Selbstberührungen zu ergründen.«
»Nur spontane Selbstberührungen hatten den Effekt, schreibt
Grunwald (in: Schmidt & Schetsche, »Körperkontakt,
Interdisziplinäre Erkundungen«, Psychosozial-Verlag, 2012).«
»Berührung verändert das vitale Empfinden eines Menschen, sie macht
lebendig. Auch, wenn ein anderer Mensch uns freundlich berührt.
Dann bekommen wir eine Extradosis des Neuropeptids Oxytocin, ein
Botenstoff, der zur Entspannung beiträgt.«
Den vollständigen Text finden Sie hier:
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