Rezension zu Elternarbeit

Papa-Ya.Das Magazin für mehr Fairness im deutschen Familienrecht (Heft 3/2012)

Rezension von Jörg Mathieu

In diesem Buch werden durch Fachleute unterschiedliche Sichtweisen auf die Elternarbeit aufgezeigt. Mit welchen Interessenslagen Berater konfrontiert werden, wenn es um eine U-3 Betreuung geht, wird anschaulich in dem entsprechenden Kapitel dargestellt. Welche Herausforderungen sich an die Elternarbeit in Trennungsfamilien ergeben, wird ebenfalls für die beratenden Berufe deutlich beschrieben. Jedoch werden selten diese Themenbereiche von den Professionen miteinander verknüpft. Jeder macht seins, und jeder macht es anders, so hat man den Eindruck. Auch der Berater ist eine Person mit Empfindungen. Mancher Berater neigt dazu, sich instrumentalisieren zu lassen und für ein Elternteil Partei zu ergreifen. Gerade wenn es um Konflikte und Störungen zwischen den Eltern geht, ist dies keine Seltenheit und birgt entsprechende Gefahren, die von den Autoren/Innen auch angesprochen werden. Da hier der Blick hauptsachlich auf die Eltern gelenkt wird, werden die Bedürfnisse des Kindes nicht immer deutlich genug herausgestellt. Für ein selbstkritisches Handeln und einen reflektierten Umgang mit Eltern bietet dieses Buch jedoch gute Ansätze, die für die tägliche Arbeit schnell umgesetzt werden können.

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