Rezension zu Wiener Jazztrio

Läkartidningen Vol 97, No. 32-33, 2000 (Schwedische Ärztezeitung)

Rezension von Claes Anderson

Übersetzung einiger Auszüge einer Rezension zur schwedischen Ausgabe:

»Lassen Sie mich zu Beginn sagen, dass Tomas Böhms Roman The Vienna Jazz Trio eine zutiefst fesselnde und bewegende Lektüre ist, eine meisterhafte Beschreibung von einer Gruppe junger jüdischer Musiker und Intellektueller, deren Jugend mit den Ereignissen im Wien der 1920er Jahre zusammenfällt. Wir folgen ihnen durch die Kriegsmobilisierung der Nazis, Annexionen, Progrome und Menschenvernichtung bis hin zum Sieg der Alliierten 1945 und später durch die Nachkriegsrestauration und den Trauerprozess.«

»Während der Roman die wechselnden Schicksale der drei jungen Jazzmusiker Nathan, Peter und Gerhard und ihrer Ehefrauen, Geliebten und Familien durch eine für so viele Juden stürmische und verheerende Zeit beschreibt, gibt er gleichzeitig mit den gewalttätigen politischen Konflikten und Umbrüchen eine breite Darstellung einer Epoche in der Geschichte Europas im 20. Jahrhundert.«

»Der Roman hat dokumentarische Elemente, auch wenn er fiktional ist, was die Details betrifft: dynamische und glaubhafte Dialoge und ein Netzwerk von Lebensgeschichten und Schicksalen, die miteinander verknüpft sind und Licht auf einander ausstrahlen. Wir sehen, wie es war, ein Patient von Sigmund Freud oder Wilhelm Reich zu sein. Wir sprechen mit Ernst Jones und Anna Freud. Wir springen hinein und machen eine Jamsession mit Charlie »Bird« Parker und Miles Davis.«

»Der Tenor des Romans ist so kraftvoll, dass ich von Zeit zu Zeit gezwungen war, eine Lesepause einzulegen, einfach weil ich so bewegt und erschüttert war. Seine Kraft entstammt zum Teil der Kunst, mit der der Roman geschrieben ist, und zum Teil von der schrecklichen historischen Realität, die er beschreibt.«

»Ich wage zu behaupten, dass Thomas Böhms Roman mit seinen bunten und fesselnden Charakteren als eine wichtige Informationsquelle gerade für junge Menschen dienen könnte, die ansonsten nur schwer verstehen können, wie alles so kommen konnte, wie es gekommen ist.«

»Das Buch wäre sicherlich die ideale Grundlage für einen Film.«


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