Rezension zu Mozart

Psyche, Heft 12, Dezember 2011

Rezension von Josef Dantlgraber

Zitate aus Psyche 12/2011

»Bernd Oberhoff gehört zu den Pionieren der musikpsychoanalytischen Forschung. Mit diesem Buch legt er eine beeindruckende psychoanalytische Studie vor, die sich auf umfassende Weise der Person und dem Werk Mozarts nähert.«

»Durch die strikte Verfolgung seines methodischen Ansatzes ist es ihm möglich, das schier unerschöpfliche Material zu ordnen und aufzuschlüsseln, sodass für den Leser hinter der fortschreitenden kompositorischen Entwicklung Mozarts seine psychische Realität bzw. seine psychische Entwicklung aufscheint.«

»Was vermittelt uns diese musikpsychoanalytische Interpretation? Sie zeigt, dass der Hörer Mozarts Musik in ihrer Schönheit und Harmonie genießen kann und zugleich unbewusst zu eigenen seelischen Regungen Zugang bekommt, die er von seinem Bewusstsein fernhält, weil sie archaischen, nicht integrierten Persönlichkeitsanteilen angehören.«

»Oberhoff erhebt nicht den Anspruch, das Rätselhafte der Person des Musikgenies vollständig entschlüsselt zu haben, durch diese bemerkenswerte Studie wird es aber erheblich gelichtet. Dem Autor gelingt es, das psychologisch Allgemeine der Conditio humana mit dem individuellen Schicksal von Mozarts Persönlichkeit zu verknüpfen: Das Ergebnis ist ein imponierend schlüssiges Seelengemälde des Musikgenies.«

»Das Buch, das trotz seines enormen Umfangs gut lesbar ist, bringt auch bei einer partiellen Lektüre ausgewählter Abschnitte einen Erkenntnisgewinn. In der umfangreichen Forschung zu Mozart stellt es eine Pioniertat dar, die für Psychoanalytiker und Musikwissenschaftler wertvolle Einsichten bereithält.«

Die gesamte Rezension findet sich im digitalen Klett-Cotta-Archiv der Psyche:
www.volltext.psyche.de

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