Rezension zu ADHS (PDF-E-Book)
Psyche 11/2011, Z Psychoanal 65
Rezension von Hans Hopf
Zitate aus Psyche 11/2011
»Es ist erfreulich, dass in den vergangenen Jahren einige Bücher
zum Verstehen der ADHS aus psychodynamischer/psychoanalytischer
Sicht erschienen sind und sich die Psychoanalyse mittlerweile
unüberhörbar in den immer noch aufgeregt und kontrovers geführten
Diskurs einmischt. Jedes dieser Bücher hat einen charakteristischen
Schwerpunkt, dies gilt auch für das vorliegende Buch.«
»Der Untertitel ›Symptome verstehen – Beziehungen verändern‹ zieht
sich leitmotivisch durch das Buch und die gesamte therapeutische
Arbeit mit den Familien. Denn es ist die Tragik jener Kinder, die
mit der Diagnose ADHS bedacht werden, dass ihre Symptome eben meist
nicht verstanden und Beziehungen nicht verändert werden.«
»Um es vorweg zu sagen: Das Buch ist theoretisch fundiert und
hilfreich für den Praktiker. Es ist das Ergebnis einer vierjährigen
interdisziplinären Intervisionsarbeit zum Thema ADHS von sieben
Psychotherapeuten, alle mit Ausbildung in psychoanalytischer Paar-,
Familien- und Sozialtherapie.«
»Damit sieht sich Neraal im Kontrast zu den derzeitigen Theorien.
Seiner Annahme nach sind all diese Theorien von dem mehr oder
weniger unbewussten Motiv geprägt, den Eltern keine Schuld
zuzuweisen. […] Ich halte es für unerlässlich, dass die Tatsache
von der elterlichen Verantwortung wieder einmal so klar und
unmissverständlich ausgesprochen wird. Denn der Versuch, den Eltern
keine Verantwortung zuzubilligen, bedeutet letztendlich, dass alles
Negative, Kranke ausschließlich in das Kind verlagert wird.«
»Die zentrale Botschaft dieses Buches ist, dass Störungen, die über
Beziehungsstörungen in Familien entstanden sind, über intensive
Beziehungserfahrungen in Therapien abgemildert und kompensiert
werden können.«
Die gesamte Rezension findet sich im digitalen
Klett-Cotta-Archiv der Psyche:
www.volltext.psyche.de