Rezension zu Liebe über Alles - Alles über Liebe

Familiendynamik. Systemische Praxis und Forschung 3/2011

Rezension von Eva Jaeggi

»Was es bestimmt nicht ist: ein Liebesratgeber. Davon gibt es genug, und Thomas Krauß kennt sie und flicht sie ein in sein Buch, indem er sie kritisch durchleuchtet. Was es auch nicht ist: eines der larmoyanten kulturkritischen Bücher, die uns tieftraurig-seufzend mitteilen, dass in unserer Gesellschaft Liebe ›eigentlich‹ nicht möglich sei.«

» Obwohl der Autor sich letztlich mit den schwierigen Ideen von Philosophen wie Adorno, Habermas oder Odo Marquardt befasst, kommt es sprachlich leichtfüßig daher. Ein wohlgeratenes Kind modernen Sprachwitzes, auch einer gewissen Flapsigkeit, wo Texte der Beatles, der Rolling Stones oder moderner Pop-Gruppen genauso gut Platz haben wie Zitate von Adorno.«

»Die Aussage ist klar und letztlich eindeutig: Liebe ist möglich, auch in einer Gesellschaft, die durch viele Mechanismen und Denkgewohnheiten entfremdend wirkt und es dem einzelnen Menschen oft schwer macht, sich auf sich selbst und seine liebsten Nächsten zu besinnen.«

»Es ist – und dies macht es der Rezensentin leicht, das Buch zu empfehlen – eine oft lustige und zutiefst heitere Lektüre. Ich empfehle es also allen, die an der Liebe schon oft verzweifelt sind, die an den Liebesangelegenheiten ihrer Klientlnnen arbeiten, die sich an der Liebe erfreuen wollen und die ein gescheites und gelehrtes Buch zu schätzen wissen.«

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