Rezension zu Tat-Sachen

Forum: Qualitative Sozialforschung (FQS) Volume 12, No. 1, Art. 19, Januar 2011

Rezension von Gernot Hahn

Zusammenfassung: Den AutorInnen des umfangreichen Bandes geht es grundsätzlich um die Versachlichung des Phänomens Sexualdelinquenz. Ihr Beitrag dazu bezieht sich auf die Analyse von Therapiematerial, das mit modernen sozialwissenschaftlichen und psychologischen Methoden ausgewertet wurde. Das Forschungsmaterial, videografierte Gruppentherapiesitzungen, wurde transkribiert und in einer innovativen Kombination von Konversations-, Narrations- und Metaphernanalyse vor dem Hintergrund eines psychoanalytischen Grundverständnisses analysiert. Den LeserInnen ergibt sich so ein äußerst tiefer Einblick in die biografischen Muster, Probleme, die Einsichten, aber auch das Leugnungsverhalten und die Entwicklungsschritte von paraphilen Sexualstraftätern im therapeutischen Kontext. Die AutorInnen, die teilweise selbst in Einrichtungen der Täterbehandlung arbeiten, legen die im deutschsprachigen Raum bislang umfangreichste qualitative Forschung zur Gruppentherapie von Sexualstraftätern vor und beschreiben, was in solchen therapeutischen Prozessen geschieht.

Hahn, Gernot (2010). Rezension: Michael B. Buchholz, Franziska Lamott & Kathrin Mörtl (2008). Tat-Sachen. Narrative von Sexualstraftätern. Forum Qualitative Sozialforschung / Forum: Qualitative Social Research, 12(1), Art. 19, http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0114-fqs1101199.

Den gesamten Artikel finden Sie hier:
www.qualitative-research.net

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