Rezension zu David Bowie - Station to Station

Deutschlandradio Kultur am 26.04.2011

Rezension von Claudia Lenssen

»Bowie, der belesene Schlaukopf, der am Okkulten interessierte Mystiker, der coole Jongleur mit postmodernen Oberflächenreizen, reizt Szene-Historiker zu immer neuen Versuchen, hinter die Fassade zu blicken. Der Berliner Filmwissenschaftler Andreas Jacke legt nun mit ›David Bowie – Station to Station‹ eine anspruchsvolle Studie über die – nach seiner Ansicht – ›Borderline‹-Persönlichkeit des Künstlers vor«

»Andreas Jacke interessiert sich nicht für die pure Story, die zusammenhängende Chronologie der Karriere, ihn faszinieren die psychischen Dispositionen, die das Multitalent dazu antrieben, seine innere Zerrissenheit auf der Bühne, in der Musik, vor allem in seiner virtuos schillernden Poesie auszuleben«

»Jackes Buch schildert, trotz stilistischer Mängel und vieler Schreibfehler, erhellend, wie Bowie seine widerstreitenden Gefühle in narzisstischer Exzentrik, manischer Euphorie und abgrundtiefer Depression zum Ausdruck brachte. Es resümiert das Gegenteil des gängigen Klischees vom früh ausgebrannten Popstar, beschreibt David Bowies Borderline-Exzesse am Ende als geglückten Weg zum Ich.«

Die gesamte Besprechung finden Sie hier:
www.dradio.de

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