Rezension zu Der halbe Stern
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Rezension von Winfried Stanzick
Mit dem Begriff »der halbe Stern« werden Menschen bezeichnet, die
nur zu einem Teil jüdischer Herkunft waren und dennoch im NS-Regime
verfolgt waren. Ihr Schicksal und besonders die
generationenübergreifenden Auswirkungen dessen, was sie erlebt und
erlitten haben, ist noch recht wenig erforscht. Umso bedeutender,
das sich der Verein »Der halbe Stern e.V.« unter dem Thema »Sag
bloß nicht, dass du jüdisch bist« im März 2009 in Berlin bei einer
Tagung mit den fragilen, von inneren Widersprüchen und Spannungen
durchzogenen Identitäten dieser Menschen befasste, die immer
zwischen den Stühlen saßen. Der vorliegende Band dokumentiert die
persönlichen und wissenschaftlichen Annäherungen vieler betroffener
Menschen, die aufgrund ihrer teiljüdischen Herkunft bzw. die ihrer
Eltern oder Großeltern Opfer der nationalsozialistischen Verfolgung
wurden. Die Beiträge der am Symposium beteiligten Menschen sind
ganz unterschiedlich. Mal biographisch, mal historisch werden die
psychotherapeutischen und theologischen Dimensionen des Themas
beleuchtet.
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