Rezension zu Wozu werden Träume erzählt?
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Rezension von Katharina Weweler
Das Werk »Wozu werden Träume erzählt?« von Hanspeter Mathys
erschien 2011 im Psychosozial-Verlag.
Das Buch richtet sich an Leser, die sich mit dem Thema Träume, in
Bezug auf den psychoanalytischen-psychotherapeutischen Kontext,
also inhaltliche Aspekte von Träumen interessieren, aber vielmehr
deren Funktion innerhalb der Gesprächssituation z.B. zwischen
Patient und Therapeut. Das Buch geht im wesentlichen auf die
kommunikative Funktion von Traummitteilungen ein.
Der Autor Dr. des. Hanspeter Mathys ist Fachpsychologe für
Psychotherapie und Oberassistent am Psychologischen Institut der
Universität Zürich mit seinen Schwerpunkten psychoanalytische
Traumforschung und qualitative Psychotherapieforschung.
Das Buch hat ein ansprechendes Buchcover, das glänzende Grün des
Covers ist mit einem geheimnisvollen Bild über der gelben
Buchschrift übersehen.
Inhaltlich ist das Buch strukturiert aufgebaut, insgesamt verfügt
es über 197 Seiten.
Nach einem Inhaltsverzeichnis, welches sich über zweieinhalb Seiten
vollzieht, erfolgt ein Vorwort von Horst Kächele und vom Autor ein
kleines Dankwort.
Der Autor beginnt sein Buch mit einer kleinen Einleitung, wo er da
drauf eingeht, wie selten sich die Psychoanalyse doch mit dem Thema
beschäftigt, was eigentlich in einer psychoanalytischen Behandlung
geschieht, wenn ein Patient einen Traum erzählt.
In dem Buch geht es um eine Fallstudie, wo die Relevanz der Erzähl-
und Dialogsituation von Traumschilderungen untersucht wird.
Das Buch ist gut strukturiert, im ersten Teil werden
Gesprächssituationen aus der analytischen Interaktion
ethnomethodologisch untersucht, worauf dann die
gesprächsanalytischen Befunde psychodynamisch interpretiert und
zuletzt auf ihre Relevanz für die psychoanalytische Traumforschung
und die Praxis der Traumanalyse untersucht werden.
Die Inhalte sind nach folgenden Themen aufgeteilt:
1. Wozu werden Träume erzählt?
2. Einblicke in psychoanalytische Traumgespräche
3. Exemplarische Gesprächsausschnitte zum Umgang mit dem Traum
4. Funktionen der Traummitteilung
5. Resümee
Die einzelnen Kapitel sind noch mal in mehrere Unterpunkte
gegliedert und lässt so, doch oft den »trockenen« Text verständlich
rüber bringen.
In dem Buch gibt es keine Grafiken, Bilder oder Diagramme. Der Text
ist kalt untereinander geschrieben und schreckt im ersten Moment
ab, das Buch zu lesen. Die doch gute Gliederung der einzelnen
Abschnitte, lassen das Verständnis des Textes verbessern.
Größere Zitate sind kleiner gedruckt und eingerückt im Text, was
den Text nicht ganz so schwierig macht, man kann so gut Zitate und
Analyse auseinander halten und vielleicht die ein oder andere
Verständnispause einlegen. Ab Kapitel 3 sind die
Gesprächsausschnitte in Tabellenähnlicher Form dargestellt. Im
Anhang werden die einzelnen Symbole der Gesprächsausschnitte
dargestellt und gut erklärt.
Ein ausführliches Literaturverzeichnis gibt es ebenfalls am Ende
des Buches.
Für mich ist das ein sehr gelungenes Buch, für Menschen und
Psychologen, die sich mit dem Thema Traum und Traumanalyse
beschäftigen sehr zu empfehlen. Für Laien kostet es eine
Überwindung erst einmal anzufangen, hat man den Anfang aber erst
mal gefunden, interessiert man sich immer mehr für das Thema und
hinterfragt seine eigenen Träume und Erzählungen.
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