Rezension zu Unterrichtskultur
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Rezension von Peter Schipek
Die Konzepte der »Mentalisierung« und des »symbolischen Raumes«
liefern einen unverzichtbaren Beitrag zum derzeitigen Diskurs über
eine zeitgemäße Unterrichtstheorie. Sie öffnen den Blick auf das
Geschehen im Klassenzimmer
und vertiefen das Verständnis für Probleme des Paradigmenwechsels
vom Frontal- zum Projektunterricht.
Solange pädagogisches Denken und Tun vorwiegend einer
zweckrationalen Vernunft folgt, können Schule und Unterricht nicht
als Ort für emotionale Erfahrungen begriffen werden. Die
kommunikative Matrix der Lerngruppen muss als Wirkfaktor für Denken
und Lernen berücksichtigt werden. Erst die Analytik des
pädagogischen Machtverhältnisses erschließt Bildungsräume, die
Kinder und Adoleszente brauchen, um ihre Erfahrungs- und
Beziehungsfähigkeit zu entwickeln.
Zu dieser »Unterrichtskultur«, die sich auch zum Unbewussten hin
öffnen muss, entwickeln die beiden Bände wichtige Bausteine.
Buchreihe: Psychoanalytische Pädagogik
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