Rezension zu Können Marginalisierte (wieder)sprechen?

Impulse, Newsletter zur Gesundheitsförderung 69/2010 (Landesvereinigung für Gesundheit und Akademie für Sozialmedizin Niedersaschen e.V.)

Rezension von Tamara Fath

Können Marginalisierte (wieder) sprechen?

Der vorliegend beschriebene Sammelband enthält Aufsätze verschiedener Autorinnen und Autoren aus dem In- und Ausland, die das politische Potenzial der unterschiedlichen empirischen Methoden sowie der theoretischen Konzeption von Subjekt und Gesellschaft in den Sozialwissenschaften diskutieren. Im Mittelpunkt des Buches steht die Frage, welche Möglichkeiten politischen Handelns die Sozialwissenschaften haben und ob sie Widerstand gegenüber hegemonialen Praktiken innerhalb ihrer eigenen Disziplin leisten können. Teil eins und zwei des Sammelbandes thematisieren, ob durch bestimmte Methoden das Verhältnis des Forschenden zum Forschungsgegenstand oder durch Interventionen im Rahmen sozialwissenschaftlicher Forschung die Emanzipation marginalisierter Bevölkerungsgruppen befördert werden kann. Im dritten Kapitel werden Ausgrenzungserscheinungen in der medialen Berichterstattung erörtert. Das abschließende Kapitel beleuchtet, ob Sprache dazu genutzt werden kann soziale Verhältnisse zu ändern oder Sprache eher den Prozess der Abgrenzung unterstützt. (mw)

Martin Dege, Till Grasllert, Carmen Dege, Niklas Chimrri (Hg.): Können Marginalisierte (wieder)sprechen? Zum politischen Potenzial der Sozialwissenschaften. Psychosozial Verlag, Gießen, 2010, 502 Seiten, ISBN 978 3 8379 2038 3, 39,90 Euro

zurück zum Titel