Rezension zu Intimmodifikationen

www.pharmacon.net am 17. Dezember 2010

Rezension von David Gall

Kosmetische Intimoperationen gehören nach der Studie »Körperwelten 2020« zu den erfolgversprechendsten Märkten der nächsten Jahre. Wie immer man diese Prognose bewerten mag, sie verweist auf die steigende Bedeutung der Intimmodifikationen…
Ein neuer Band im Psychosozial Verlag widmet sich den verschiedenen Spielarten der Intimmodifikationen wie Intimpiercing, Intimtattoo, Schamhaartrimming und kosmetische Genitalchirurgie und ordnet diese Praxen hinsichtlich ihrer psychosozialen Bedeutung ein. Neben dem aktuellen Trend kosmetischer Genitalchirurgie in westlichen Ländern werden auch die traditionellen Praktiken weiblicher Genitalverstümmelung als Formen der Anpassung und Normierung untersucht. Auch die männlichen Varianten genitaler Bodymodification wie die rituelle Beschneidung, das männliche Genital- und Play-Piercing werden in ihrer individuellen und kulturellen Bedeutung ausführlich dargestellt.
Mit Beiträgen von Ada Borkenhagen, Elmar Brähler, Anne Cordes, Daniela Dorneles de Andrade, Matthias Franz, Elena Jirovsky, Erich Kasten, Heribert Kentenich, Rachel Neuhaus Bühler, Sara Paloni, Simone Preiß, Elisabeth Rohr, Aglaja Stirn, Isabell Utz-Billing, Patrick Weigand und Verina Wild
Ada Borkenhagen, Prof. Dr. phil. habil., ist Inhaberin der Dorothea-von-Erxleben-Gastprofessur der Universität Magdeburg, Psychologische Psychotherapeutin und Psychoanalytikerin. Arbeitsschwerpunkte: Schönheitschirurgie und Enhancement. Elmar Brähler, Prof. Dr. rer. biol. hum. habil., ist Medizinisch-Wissenschaftlicher Leiter des Departments für Psychische Gesundheit, Abteilung für Medizinische Psychologie und Medizinische Soziologie der Universität Leipzig. Arbeitsschwerpunkte: Psychodiagnostik, Migration und Gesundheit, somatoforme Störungen.

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