Rezension zu Übertragungsliebe (PDF-E-Book)
www.libri.de 15.11.2010
Rezension von Winfried Stanzick
Schon 1991 in dem kleinen Kore-Verlag unter dem Titel »Muss denn
Liebe Sünde sein?« hatte das vorliegende Buch der beiden
Psychoanalytiker Sebastian Krutzenbichler und Hans Essers
insbesondere unter ihren Kollegen und Kolleginnen großen Eindruck
gemacht und wurde sehr positiv angenommen.
In einer Rezension in »Psychologie Heute« schrieb der Analytiker
Tilmann Moser:
»Das mit achtungsvoller Eindringlichkeit und permanentem Schmunzeln
zwischen den Zeilen geschriebene Buch müsste Mut machen, endlich
über das ‚Begehren des Analytikers’ und seine erotische
Gegenübertragung zu sprechen. Die Vertiefung des Themas käme allen
therapeutischen Schulen zugute.«
Der Psychosozial Verlag betreute dann eine zweite Auflage 2002 und
eine dritte 2006 und veröffentlicht nun unter dem Titel
»Übertragungsliebe« eine in vielen Fällen überarbeitete und durch
etliche neue Aufsätze ergänzte Neuausgabe. Menschen und Therapeuten
aus den unterschiedlichsten therapeutischen Schulen können aus
diesem Buch für ihre Arbeit unendlich viel Anregungen bekommen,
denn das Phänomen der zuerst von Sigmund Freud beschriebenen
Übertragungsliebe zwischen Patientin und Therapeut und der später
weiter untersuchten Gegenübertragungsliebe, die der Therapeut für
seine Klientin empfindet, taucht früher oder später in jeder Form
der Therapie auf. Nicht in jedem einzelnen Fall, aber jeder
Therapeut wird dieser Form der Liebe früher oder später begegnen.
Angstfrei und kompetent damit umgehen zu lernen, dazu verhilft ihm
dieses Buch auf jeden Fall.
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