Rezension zu »Ich sehe was, was du nicht siehst«

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Rezension von Jenny Jecke

«Titanic«, James Camerons epischer Schiffbruch von einem Film, ist in Wirklichkeit nichts weniger als die Darstellung der Ablösungskrise einer Adoleszenten. Die Adoleszente heißt Rose, die Krise wird symbolisiert durch den sich zur falschen Zeit am falschen Ort befindlichen Eisberg. Die Titanic selbst verkörpert die Welt ihrer Eltern, welche sie mit Hilfe Jacks hinter sich lässt. Kurz gefasst ist dies die Deutung Klaus Augustins, Facharzt für Psychotherapie und Psychoanalytiker aus Hamburg.

(...)

Allesamt wurden die Texte geschrieben von Ärzten und Psychologen, nicht Filmwissenschaftlern. So logisch die Autorenwahl bei Betrachtung des Titels auch klingt, sei erwähnt, dass die Psychoanalyse in der Filmwissenschaft kein Fremdwort ist. Der Rückgriff auf Sigmund Freud und Jacques Lacan hat vielmehr eine recht lange Tradition, wenn es um die Analyse von Filmen, aber auch die Natur des Kinos selbst geht. Seit den siebziger Jahren, u.a. dank der Arbeiten von Christian Metz, ist sie Grundstock jedes einführenden Handbuchs zur Filmtheorie.

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