Rezension zu Psychodynamische Psychiatrie
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Rezension von Ludwig Helwig
In der Bundesrepublik Deutschland hat sich die Psychiatrie vor
allem
in den 1950er bis in die 1980er Jahre aus noch zu
diskutierenden Gründen mit der Psychotherapie und speziell der
psychodynamischen schwergetan. So ist es denn auch kein Zufall,
dass das erste Lehrbuch zur Psychodynamischen Psychiatrie nicht als
das Ergebnis der Arbeit eines deutschsprachigen Autors oder einer
Autorengruppe erscheint, sondern als Übersetzung und Bearbeitung
eines bekannten Standradwerkes aus den USA, das seit vielen Jahren
im Verlag der American Psychiatric Association (APA) aufgelegt
wird. (Aus dem Vorwort)
Praxisnah beschreibt Glen 0. Gabbard das Feld der Psychodynamischen
Psychiatrie. Verständlich geschrieben und klar strukturiert führt
er den Laien wie den Sachkundigen an das Thema heran. Der Autor
stellt zunächst die theoretischen Grundlagen der Ich-Psychologie,
Objektbeziehungstheorie, Selbstpsychologie und Bindungstheorie vor,
um sie anschließend anhand von Fallbeispielen zu erläutern und
mögliche Therapieansätze vorzustellen.
Hierbei geht er auch kritisch mit der bisherigen Forschung um,
zeigt Kontroversen auf und gibt angehenden und etablierten
Psychoanalytikern und Psychiatern wertvolle Tipps für die tägliche
Praxis.
Umfangreiche Literaturhinweise runden dieses gut recherchierte Werk
ab und machen es zu einem soliden Basiswerk für das Studium und für
die tägliche Arbeit.
Inhalt:
Teil I - Grundlegende Prinzipien
und Behandlungsansätze in der Dynamischen Psychiatrie
Teil II -
Psychodynamische Ansätze bei Achse-I-Störungen
Teil III -
Psychodynamische Ansätze bei Achse-II-Störungen
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