Rezension zu Ich, das Geräusch

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Tinnitus
Wenn das Pfeifen nicht mehr aufhört
Ein Tinnitus kann die Lebensqualität der Betroffenen erheblich beeinträchtigen. Es gibt einige Ansätze, etwas gegen das permanente Geräusch im Kopf zu tun.
Jeder zweite Mensch hat irgendwann in seinem Leben für eine gewisse Zeit lästige Ohrgeräusche: Lärm am Arbeitsplatz oder in der Freizeit – sei es durch Musikhören, das Benutzen einer lautenMaschine oder einen Konzertbesuch – können die Auslöser sein. Diese Ohrgeräusche nennt man Tinnitus. Rund 15 Prozent der Betroffenen hören das Nebengeräusch eine Zeitlang dauernd. Manchmal halten die Geräusche über Monate oder sogar Jahre an und können den Alltag sehr beeinträchtigen, indem sie die Konzentration und den Schlaf stören.

Das Wort »Tinnitus« ist lateinisch und bedeutet »Klingeln.« Das Geräusch, das man bei einem Tinnitus wahrnimmt, kann aber auch ein Pfeifen, Summen, Brummen, Rauschen, Klicken oder Klopfen sein, das in einem oder in beiden Ohren zu hören ist. Für manche Menschen fühlt es sich so an, als ob es »mitten aus dem Kopf « kommt. Dabei kann das Geräusch konstant sein oder kommen und gehen. Niemand außer der betroffenen Person kann die Geräusche hören, da sie nicht von einer äußeren Schallquelle erzeugt werden. Das bedeutet jedoch nicht, dass die Menschen sich einen Tinnitus einbilden.

Manche Menschen gewöhnen sich daran
Vielen Menschen gelingt es mit der Zeit, sich an einen Tinnitus zu gewöhnen, für andere wird er zu einer starken Belastung. Bei manchen Menschen ist ein Tinnitus sogar eng mit einer Depression verbunden. Dabei ist jedoch unklar, ob der Tinnitus zur Entstehung einer Depression beiträgt oder sie verstärkt.

Ein Tinnitus wird oftmals mit einem Hörverlust verbunden. Ein Trugschluss, denn das Hörvermögen wird nicht schlechter. Es kann aber sein, dass die Ohrgeräusche zu einem Zeitpunkt auftreten, an dem das Hörvermögen altersbedingt nachlässt.

Infusionstherapie wird erforscht
Bei den meisten Menschen lässt sich keine Ursache für den Tinnitus finden. Wissenschaftler versuchen immer noch herauszufinden, wie es zu den Ohrgeräuschen kommt. Einige Studien konnten zeigen, dass neun von zehn gesunden Menschen, die mehrere Minuten in einem schalldichten Raum verbrachten, plötzlich ein Klingeln »hörten«. Man weiß jedoch nicht, wie es zu diesem Phänomen kommt.

Wenn jemand plötzlich einen Tinnitus bekommt, wird ihm meist eine sofortige Infusionstherapie angeboten. Oft kommen auch entzündungshemmende Medikamente wie Kortison zum Einsatz. Die Wirksamkeit dieser Behandlungsverfahren wird jedoch immer noch erforscht. Die Forschung konnte bislang nicht belegen, dass eine der Maßnahmen hilfreich ist – viele haben Nebenwirkungen.

Techniken zur Stressbewältigung lernen
Liegt ein chronischer Tinnitus vor, ist es hilfreich, Techniken zu erlernen, mit denen sich die Stressbelastung, die der Tinnitus mit sich bringt, besser bewältigen lässt. Außerdem ist es für jeden Menschen wichtig – ob er einen Tinnitus hat oder nicht –, sich vor zu lauten Geräuschen zu schützen.

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