Rezension zu Die Krise der Männlichkeit in der unerwachsenen Gesellschaft
Gilde soziale Arbeit e.V.
Rezension von Hajo von Schweinitz
»Richter beschreibt Situationen, Konstellationen, Machtstrukturen
aus der jüngsten Zeit, unter anderem wird beispielhaft der
fragwürdige Ehrgeiz der Männer als Bergsteiger illustriert. Auch
das Fortwirken der Nazizeit im Aufstand der RAF-Terrorristen von
1968 wird eindrücklich vorgeführt.
Am Schluss zeigt Richter eine alternative, ökologische weltweite
Initiative, gegründet von einer Frau, die für Frauen und Männer
beispielhaft in die Zukunft weisen soll.
Richter imponiert weiterhin als hoch engagierter Publizist, der der
Friedensbewegung als repräsentatives Mitglied (zum Beispiel bei
Ärzte ohne Grenzen) vorsteht. Er ist mit seinen weltweiten
Kontakten um die Zukunft besorgt.
Dieses Buch ist aber auch ein Buch über den großen Horst Eberhard
Richter, denn dauernd wird auf seine frühere Bedeutung und seine
Publikationen verwiesen. Da ist es doch merkwürdig, dass Richter
außer seinem analytischen Urvater Freud kaum einen anderen
namhaften Psychoanalytiker nennt oder ausführlicher bespricht.«