Rezension zu »Ich sehe was, was du nicht siehst«
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Rezension von Christian Döring
Dieses Buch geht der Frage nach: Was machen Filme mit uns?
Vermitteln sie Werte oder Ängste? Laden sie zur Entspannung ein?
Oder ist da noch viel mehr?
Als Orson Welles seinen »Krieg der Welten« 1938 als Hörspielversion
dem amerikanischen Volk präsentierte, kam es zu einer
Massenhysterie. Tausende dachten was sie da hörten passiert
wirklich. Tausende flüchteten mit ihren Autos in die Städte um sich
dort besser vor der Invasionsarmee des Planeten Mars zu
schützen.
Viele ähnlicher Beispiele bringt dieses Buch und zeigt damit wie
eindrucksvoll und nachhaltig ein einmal gesehener Film unser Leben
beeinflussen kann. Erfahrene Psychoanalytiker und Psychotherapeuten
präsentieren in diesem Buch ihre Interpretation zu ganz bestimmten
Filmen.
Dr. Piegler ist es zu verdanken, dass auch der Suizid im Film an
dieser Stelle in wissenschaftlicher Form ausgewertet wird. Er
vergleicht beispielsweise die Anzahl der Filmsuizide mit denen aus
dem realen Leben und kommt zu erschreckenden Ergebnissen.
Dieses Buch in all seiner Themenvielfalt bietet Studenten und
Therapeuten viele sehr gute Arbeitsansätze für die tägliche Praxis.
Genauso sinnvoll wäre es für Filmschaffende dieses Buch zu lesen.
Oft habe ich den Eindruck, sie sind sich mit ihren produzierten
Filmen nicht der Wirkung auf den Zuschauer bewusst. Dieses Buch
könnte so mach einem die Augen öffnen!
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