Ulrich Lamparter, Gabriele Amelung, Annegret Boll-Klatt, Andreas Sadjiroen (Hg.)
Die dünne Kruste der Zivilisation (PDF-E-Book)
Beiträge zu einer Psychoanalyse der Gewalt
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Buchreihe: Bibliothek der Psychoanalyse
Verlag: Psychosozial-Verlag
246 Seiten, PDF-E-Book
1. Aufl. 2021
Erschienen im Oktober 2021
ISBN-13: 978-3-8379-7792-9, Bestell-Nr.: 7792
DOI:
https://doi.org/10.30820/9783837977929Warum haben auch freundliche und zivilisierte Menschen oft keine
Probleme damit, Gewalt anzuschauen oder sogar selbst auszuüben? Wie
kommt es zu gewalttätiger Herrschaft? Die Beiträgerinnen und
Beiträger stellen wesentliche psychoanalytische und
sozialpsychologische Perspektiven auf das Phänomen menschlicher
Gewalt dar. Sie arbeiten Entstehung, situativen Kontext und Folgen
verschiedener Gewaltphänomene heraus und machen diese unter anderem
am Beispiel der Auseinandersetzungen beim G20-Gipfel in Hamburg
anschaulich. Dabei widmen sie sich sowohl der Mikroperspektive von
Gewalt im psychotherapeutischen Behandlungszimmer als auch den
großen Themen von Krieg und Extremgewalt und beziehen empirische
Befunde der Gewaltforschung ein.
Es wird klar, dass von Menschen ausgeübte Gewalt zwar ökonomische,
historische, soziale und situative Ursachen hat, aber auch auf
genuin menschliche Aggressionsmuster verweist, die im Unbewussten
verankert sind, latent tradiert und situativ aktiviert werden.
Mit Beiträgen von Gabriele Amelung, Wolfgang Berner, Annegret
Boll-Klatt, Michael B. Buchholz, Rolf Haubl, Harald Kamm, Mechthild
Klingenburg-Vogel, Ulrich Lamparter, Jochen Lellau, Jan Lohl, Frank
Ruwwe, Andreas Sadjiroen und Hans-Jürgen Wirth
Rezensionen
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Eppendorfer. Zeitung für Psychiatrie & Soziales, 4/2023
Rezension von Verena Liebers
»Insgesamt macht das Fachbuch bewusst, wie zahlreich grausame Gewalterfahrungen existieren. Als Teil des sozialen Zusammenlebens ist es wichtig, sich mit diesem Geschehen und seinen Folgen auseinanderzusetzen. Ob offensichtlich in Kriegssituationen oder weniger prominent in der (therapeutischen) Begegnung, Gewalt muss erkannt und benannt werden, um sie einzudämmen […]. Ein Thema, das uns alle angeht, damit die dünne Kruste der Zivilisation nicht vollständig reißt…«
Deutsches Ärzteblatt PP 7, Juli 2022
Rezension von Gerald Mackenthun
»Arbeiten wie die von Wirth, Buchholz, Sadjiroen und Lohl arbeiten in wünschenswerter Klarheit die vielfältigen Auslöser und Beschleuniger von Gewalt und Destruktion heraus. Sie sind im Individuum, in der Gesellschaft und in der Situation gleichermaßen zu finden…«
Freie Assoziation. Zeitschrift für psychoanalytische Sozialpsychologie, 25. Jahrgang, 1/2022
Rezension von Maximilian Römer
»Als wichtiger theoretischer Knotenpunkt erweist sich in einer Vielzahl der Beiträge die Objektbeziehungstheorie. Die Beiträge zeichnen sich, abgesehen von der angeführten Kritik, durch eine hochgradig differenzierte und theoretisch versierte Darstellung aus. Es ist zu begrüßen, dass sich nicht nur die Publikation, sondern bereits die Durchführung der Vorlesungsreihe, außerhalb der eigenen Institutsmauern, an eine interessierte Öffentlichkeit wendet. In Zeiten, in welchen psychoanalytische Betrachtungen aus den öffentlichen gesellschaftlichen Diskursen ausgeklammert werden, stellt die Veröffentlichung einen bedeutsamen Beitrag, den psychoanalytische und sozialpsychologische Reflexion zu Zeitfragen und Dynamiken leisten können, dar. Insgesamt liegt eine erhellende, differenzierte Publikation vor, die zu weiterem Nachdenken anregt und einlädt und deren Lektüre sich empfiehlt…«