Mathias Hirsch
Die Matthäus-Passion Johann Sebastian Bachs
Ein psychoanalytischer Musikführer

EUR 19,90
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Buchreihe: Imago
Verlag: Psychosozial-Verlag
155 Seiten, Broschur, 125 x 155 mm
ISBN-13: 978-3-8980-6755-3, Bestell-Nr.: 755
Bachs Musik verbindet in unnachahmlicher Weise den Text mit
Affekten des Dramas, die im Hörer hervorgerufen werden. Die
Passionsgeschichte nach Matthäus zeigt das Leiden Jesu Christi. Aus
psychoanalytischer Sicht ist sie ein Beziehungsdrama, in dem Liebe,
Verrat und Verlassenwerden Schuld erzeugen und dank der (nicht
zuletzt musikalischen) Verarbeitung durch Reue schließlich
Versöhnung entsteht.
Die dramatische Handlung und ihre musikalische Überhöhung laden zu
vielfältigen Identifikationen ein: zur Abwehr des tragischen
Geschehens, zur Identifikation mit Jesus als Leidenden, vom Vater
Verlassenen, zur Identifikation mit den am Tod Jesu Schuldigen und
zur Identifikation mit einer Rollenumkehrung. So fühlt sich der
Hörer als Kind zur Rettung der leidenden Mutterfigur verpflichtet.
Die Matthäuspassion ist musikalische Trauerarbeit, konfrontiert mit
dem eigenen Tod und erreicht mit musikalischen Mitteln die
Versöhnung mit der Begrenztheit der Conditio Humana.
»Wer sich mit Bach beschäftigt, wird um Hirschs Buch nicht
herumkommen.«
Rheinische Post
Inhaltsverzeichnis
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Inhalt
Vorwort
1 Einleitung
2 Der Aufbau des Werks
3 Einleitende psychoanalytische Gedanken
4 Die Musik
5 Die Handlung
6 Das Werk
7 Jesus als Mutter-Objekt
7.1 Jesus als zerstörte Mutter
7.2 Jesus als verlassende Mutter
8 Formen der Identifikation des Hörers mit dem
Passionsgeschehen
8.1 Die Identifikation mit einem Ich-starken, empörten Kind
8.2 Identifikation mit Jesu als Leidendem, Verlassenem
8.3 »Identifikation mit dem Aggressor«
8.4 Identifikation mit der Rollenumkehrforderung
9 Trauerarbeit
10 Anerkennung des eigenen Todes
11 Schluss
Anmerkungen
Literatur
Rezensionen
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Nürtinger Zeitung vom 7.9.2010
Rezension von Anneliese Lieb
»Eine neue und gänzlich andere Analyse der Matthäus-Passion Johann Sebastian Bachs ist dem Düsseldorfer Psychiater und Psychotherapeuten…« [mehr]
ID 23/08
Rezension von Voss-Krüger
»Ein nachdenkenswerter Text, dessen Lektüre allerdings eine sehr gute Kenntnis des Werks voraussetzt…« [mehr]
Musik & Kirche 4-2008
Rezension von Walter Meinrad
»Seine Ergriffenheit von der Matthäus-Passion Bachs kann man dem Autor nicht absprechen. Auch ist ihm zuzustimmen, wenn er schreibt, dass ›christlicher Glaube‹ eben ›keine Voraussetzung‹ ist, ›um von diesem herausragenden musikalischen Drama überwältigt zu werden‹ (S. 11). Eine brauchbare Darstellung dieser Möglichkeit von Rezeption, gar im Sinne eines ›Musikführers‹, steht jedoch immer noch aus…« [mehr]
Rheinische Post
Rezension von Wolfram Goertz
»Wer sich mit Bach beschäftigt, wird um Hirschs Buch nicht herumkommen…« [mehr]