Ewa Kobylinska-Dehe, Pawel Dybel, Ludger M. Hermanns (Hg.)
Zwischen Hoffnung und Verzweiflung (PDF-E-Book)
Psychoanalyse in Polen im polnisch-deutsch-jüdischen Kulturkontext 1900-1939
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Buchreihe: Bibliothek der Psychoanalyse
Verlag: Psychosozial-Verlag
324 Seiten, PDF-E-Book
1. Auflage 2018
Erschienen im September 2018
ISBN-13: 978-3-8379-7414-0, Bestell-Nr.: 7414
Zwischen Hoffnung und Verzweiflung untersucht die Anfänge
der Psychoanalyse in Polen zwischen 1900 und 1939. Deren Eigenart
sehen die HerausgeberInnen in der historisch einmaligen
Verflechtung der polnischen, jüdischen und deutschen Kulturen.
Beiträge über Psychoanalyse in Ungarn, der Tschechoslowakei und
Ukraine, die zum selben kulturellen Gebiet Galizien gehörten,
ergänzen die Perspektive.
Die AutorInnen erforschen die biografischen Wurzeln der
Psychoanalyse im osteuropäischen Judentum und weisen auf den
emanzipatorischen Charakter des psychoanalytischen Projekts im
Osten Europas hin. Aus bisher weitgehend unbekanntem Archivmaterial
taucht wie Atlantis der vergessene Kontinent der Psychoanalyse mit
seinem multikulturellen Reichtum, sozialem Engagement und seinen
faszinierenden Biografien auf. Das Schicksal der Psychoanalyse wird
aus der Perspektive des Aufbruchs, aber auch angesichts des Zweiten
Weltkriegs, des Holocausts, der Flucht und Vertreibung und ihrem
Verschwinden hinter dem Eisernen Vorhang erzählt. So wird eine
Lücke in der Forschung über die Anfänge der Psychoanalyse in Polen
und seinen Nachbarländern geschlossen.
Mit Beiträgen von Jerzy W. Aleksandrowicz, Emanuel Berman, Arkadi
Blatow, Bernhard Bolech, Adam Bžoch, Edyta Dembińska, Bartłomiej
Dobroczyński, Paweł Dybel, Ferenc Erös, Lilli Gast, Jarosław Groth,
Ludger M. Hermanns, Andrea Huppke, Ewa Kobylinska-Dehe, Anna
Kurowicka, Lena Magnone, Mira Marcinów, Katarzyna Prot-Klinger,
Mykhaylo Pustovoyt, Krzysztof Rutkowski und Karolina Szymaniak
Inhaltsverzeichnis
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Vorwort. Zwischen Hoffnung und Verzweiflung: Die Geschichte der
»vergessenen« Psychoanalyse in Polen
I Panoramischer Überblick
Psychoanalyse und Utopie
Emanuel Berman
Psychoanalyse in Mitteleuropa 1908–1938. Eine
Ost-West-Verschiebung
Ludger M. Hermanns
Freuds Gesandte. Der kulturelle Transfer der Psychoanalyse und ihre
Wirkung auf die polnische Intelligenz bis 1939
Lena Magnone
Die unverheilte Wunde des Narziss. Psychoanalyse in Polen vor 1914
(Frühe Besprechungen der Freudschen Theorie in polnischsprachigen
medizinischen und populärwissenschaftlichen Publikationen)
Bartłomiej Dobroczyński & Mira Marcinów
Psychoanalyse – Das Gelobte Land?
Paweł Dybel
II Fallgeschichten: Menschen, Orte, Ideen
Polnische Freudianerinnen – Ludwika Karpińska, Helene Deutsch &
Eugenia Sokolnicka
Jarosław Groth
Ludwig Jekels – ein Freud-Apostel in Galizien, Schweden und New
York
Anna Kurowicka
Sigmund Freud an Ludwig Jekels. Briefe 1909–1928
Arkadi Blatow
Von Warschau nach New York: Gustav Bychowski. Ein jüdischer
Psychoanalytiker aus Polen zwischen Alter und Neuer Welt
Ewa Kobylinska-Dehe
Maurycy Bornsztajn und das Jüdische Krankenhaus in Czyste
Katarzyna Prot-Klinger
Gerard Chrzanowski: Von Polen über die Schweiz in die USA. Ein
früher Vertreter der Interpersonellen Psychoanalyse
Andrea Huppke
Psychoanalyse in Krakau. Eine Geschichte von mehr als hundert
Jahren
Edyta Dembińska, Krzysztof Rutkowski & Jerzy W.
Aleksandrowicz
Galizische Psychoanalytikerinnen und Psychoanalytiker an der Seite
Freuds. Vom epistemischen Nutzen sozialer Marginalität
Bernhard Bolech
Freud auf Jiddisch in Polen bis 1939. Forschungsstand und
Desiderata
Karolina Szymaniak
III Der mitteleuropäische Kontext: Ungarn, Tschechen,
Slowaken, Ukrainer
Zionismus, Marxismus und Psychoanalyse. Ungarische (jüdische)
Intellektuelle in Transsylvanien und Ungarn nach 1918
Ferenc Erős
Eine Geschichte von Widerstand und Enthusiasmus. Die
tschechoslowakische psychoanalytische Tradition bis 1939 im
soziokulturellen Kontext
Adam Bžoch
Psychoanalyse in Odessa. Auf der Suche nach der verlorenen
Freiheit
Mykhaylo Pustovoyt
Krakau im Mai. Einige Nachgedanken
Lilli Gast
Gesamtbibliografie
Personenregister
Rezensionen
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Wege zum Menschen. Zeitschrift für Seelsorge und Beratung, heilendes und soziales Handeln, 73. Jahrgang, Heft 5, September/Oktober 2021
Rezension von Anne M. Steinmeier
»Die in diesem Buch vorgelegte, reiche Dokumentation ist in drei Hauptkapitel unterteilt: Nach einem panoramischen Überblick folgen Fallgeschichten von Menschen, Orten und Ideen. Den Abschluss bildet ein Überblick der Psychoanalyse in der Tschechoslowakei in Ungarn und der Ukraine […]. Ein sehr berührendes und herausforderndes Buch…«
Luzifer-Amor Nr. 63 (1/2019)
Rezension von Sabine Richebächer
»Es handelt sich um die erste umfassendere Darstellung der polnischen Psychoanalyse bis 1939. Die Forschungen sind international und interdisziplinär angelegt: Fachleute aus Psychologie, Psychoanalyse, Psychiatrie, Geschichte, Philosophie, Literaturwissenschaft und Jüdischen Studien nehmen teil. Dies spiegelt einerseits die Multikulturalität der polnischen Psychoanalyse in der gegenseitigen Durchdringung von polnischer, jüdischer und deutscher Kultur. Andererseits wird so auf das furchtbare Verfolgungsschicksal der meist jüdischen Vertreter der polnischen Psychoanalyse verwiesen…«
Süddeutsche Zeitung Nr. 209, Dienstag, 11. September 2018, S. 9
Rezension von Lothar Müller
»Man kann im gerade publizierten Tagungsband nachlesen, wie bereits vor dem Ersten Weltkrieg, also vor der Restitution Polens als Staat 1918, Freuds Schriften übersetzt wurden, Ärzte und Literaten seine Lehren aufgriffen und – nicht anders als in Wien, Berlin, Budapest – mit Gesellschaftsutopien aufluden, aber auch mit den Energien der polnischen Unabhängigkeitskämpfe und dem Erbe der polnischen literarischen Romantik.…« [mehr]