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Buchreihe: Forschung Psychosozial
Verlag: Psychosozial-Verlag
371 Seiten, PDF-E-Book
Erschienen im April 2016
ISBN-13: 978-3-8379-6802-6, Bestell-Nr.: 6802
Als die Opfer des Holocaust und WiderstandskämpferInnen 1964 als
Zeuginnen und Zeugen im Auschwitzprozess erstmals wieder nach
Deutschland reisten, befand sich die psychologische Traumaforschung
noch in ihren Anfängen. Bevor sich PsychologInnen, TherapeutInnen,
JournalistInnen und JuristInnen dem Thema stellen konnten, gründete
sich ein erster Betreuerkreis und leistete in Sachen
Vergangenheitsbearbeitung Pionierarbeit. Trotz ihres Beitrags zu
einer bundesweiten Erinnerungskultur und ihrer Leistung
hinsichtlich des transnationalen Dialogs mit den Opfern führt die
Zeugenbetreuung in der wissenschaftlichen Forschung noch heute ein
Schattendasein.
Funkenberg befasst sich im vorliegenden Buch mit der
Zeugenbetreuung bei NS-Prozessen und beleuchtet insbesondere die
Motivation der Betreuerinnen und Betreuer für ihr Engagement, die
emotionale Herausforderung der Betreuungsarbeit und die psychische
Verfassung der OpferzeugInnen. Anhand von Interviews, Briefen und
Berichten belegt sie die Einzigartigkeit der Begegnungen von
ZeugenbetreuerInnen mit Holocaust-Überlebenden und
WiderstandskämpferInnen.
Gegen Vergessen – Für Demokratie | Nr. 92 / März 2017
Rezension von Ernst-Jürgen Wahlberg
»Merle Funkenberg hat für ihr Buch ›Zeugenbetreuung von Holocaust-Überlebenden und Widerstandskämpfern bei NS-Prozessen‹ trotz zum Teil dürftigster Quellenlage diese Geschichte rekonstruiert. Erst ab Anfang der 1970er-Jahre nahmen Bevölkerung und Politik die Zeugen und deren Schicksale wirklich zur Kenntnis…«
gruppenanalyse, 27. Jahrgang, Heft 2, 2017
Rezension von Renate Jorkowski
»Merle Funkenberg legt hier die erste wissenschaftliche Arbeit über die Zeugenbetreuung bei den NS-Prozessen und die Anfänge von organisierter Zeugenbetreuung überhaupt vor. Es ist der sorgfältige Bericht über überraschend umfangreiches, so Funkenberg, bürgerschaftliches Engagement einer großen Zahl von jüngeren und älteren, für diese Aufgabe völlig unvorbereiteten Menschen…« [mehr]
Zeitschrift für Geschichtswissenschaft, Heft 6/2017
Rezension von Hartmut Rübner
»Über die psychischen Spätfolgen der in den NS-Prozessen bis in die 1980er-Jahre als Zeugen auftretenden Holocaust-Überlebenden und Widerstandskämpfer liegen bislang nur wenige Untersuchungen vor. Dem elementaren Kriterium in diesem Kontext – dem Opferschutz – ist seinerzeit kaum Beachtung zuteil worden. Erst im Laufe der Zeit konnte eine professionalisierte Zeugenbetreuung installiert werden…« [mehr]
Archiv für Sozialgeschichte 57, 2017
Rezension von Beate Meyer
»Tausende jüdische Überlebende reisten nach dem Krieg ins ›Land der Täter‹, um in bundesdeutschen Gerichtsverfahren auszusagen. Sie kamen vor allem aus Osteuropa und Israel…« [mehr]
neue politische literatur 3/2016
Rezension von Felicitas Söhner
»Mit ihrem interdisziplinären Ansatz bietet die vorliegende Arbeit wertvolle Ansätze, Hintergründe und Informationen für eine breite Leserschaft – nicht nur aus dem Bereich der Rechtswissenschaft, Politologie, Geschichte oder Soziologie. Damit schließt dieser Band eine Forschungslücke im Zusammenhang mit den Prozessen gegen nationalsozialistische Gewaltverbrechen und leistet einen wertvollen Beitrag sowohl zu einer bundesweiten Erinnerungskultur als auch zum transnationalen Dialog mit den Opfern…« [mehr]
www.socialnet.de
Rezension von Peter E. Kalb
»Die Untersuchung von Merle Funkenberg bewahrt die Erinnerung an die Betreuung von Opferzeugen in den NS-Verfahren nach Mitte der 1960er Jahre. Mit der ausführlichen Darstellung der zeitgeschichtlichen Umstände und der juristischen Fragen wird nachvollziehbar, warum gerade bei den Betreuern häufig eine große Unzufriedenheit mit den Urteilen bestand…« [mehr]
Einsicht 16. Bulletin des Fritz Bauer Instituts. Hebst 2016
Rezension von Katharina Stengel
»Bei der schwierigen Quellenlage – die Presse berichtete zunächst kaum und die Betreuer/-innen selbst hinterließen selten Aufzeichnungen, die in Archive gelangten oder gar publiziert wurden – ist es ein großes Verdienst der Arbeit, so viele Informationen über dieses weitgehend unbekannte zivilgesellschaftliche Engagement zusammengetragen zu haben…« [mehr]
holocaustliteratur.de
Rezension von Charlotte Kitzinger
»Die Tätigkeit und die Erfahrung der Zeugenbetreuer haben, so wird dank Funkenbergs Beitrag überzeugend deutlich, wohl einen nicht unerheblichen Beitrag zur Entwicklung des Opferschutzes und der Viktimologie in Deutschland beigetragen und diese Pionierarbeit der Zeugenbetreuer verdient eine deutliche Würdigung in Wissenschaft und Öffentlichkeit…« [mehr]
H-Soz-Kult. Kommunikation und Fachinformation für die Geschichtswissenschaften
Rezension von Linde Apel
»Es ist zu hoffen, dass die Interviews in Zukunft anderen Forscherinnen und Forschern für eine Zweitauswertung zur Verfügung stehen. Denn eine Analyse solcher mündlichen Quellen kann lohnend sein, wenn man sich für eine biographisch orientierte Erfahrungsgeschichte von Akteuren der Erinnerungskultur interessiert…« [mehr]