Sibylle Plogstedt
Mit vereinten Kräften (PDF-E-Book)
Die Gleichstellungsarbeit der DGB-Frauen in Ost und West (1990-2010)

EUR 15,99
Sofort-Download
Dies ist ein PDF-E-Book. Sie erhalten kein gedrucktes Buch, sondern einen Link, unter dem Sie den Titel als E-Book herunterladen können. Unsere E-Books sind mit einem personalisierten Wasserzeichen versehen, jedoch frei von weiteren technischen Schutzmaßnahmen (»DRM«). Erfahren Sie
hier mehr zu den Datei-Formaten und kompatibler Soft- und Hardware.
Buchreihe: Sachbuch Psychosozial
Verlag: Psychosozial-Verlag
364 Seiten, PDF-E-Book
Erschienen im März 2015
ISBN-13: 978-3-8379-6779-1, Bestell-Nr.: 6779
Die Geschichte des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB) nach 1990
wurde entscheidend von der Wiedervereinigung geprägt: Millionen von
Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern strömten in die
West-Gewerkschaften. Doch ihre Erwartung, der DGB könne etwas gegen
die wachsende Arbeitslosigkeit unternehmen, wurde nicht erfüllt;
als Folge ging ein Großteil des Zuwachses wieder verloren und die
Gewerkschaften gerieten in eine Krise, die erst durch Fusionen zu
Großgewerkschaften aufgelöst werden konnte.
Nachdem sich die Frauen in den Vorständen der DGB-Gewerkschaften
anfänglich vor allem um die strukturellen Folgen der
Wiedervereinigung kümmerten, standen später Themen wie
Gleichstellung, Frauenquote, Frauen in die Aufsichtsräte, aber auch
Kinderbetreuung und Mindestlohn im Mittelpunkt. Sibylle Plogstedt
beleuchtet die Kämpfe der Gewerkschafterinnen anhand von
Biografien, internen Protokollen und Interviews. Das Ergebnis ist
eine spannende Sozialgeschichte der Frauen nach der
Wiedervereinigung und des Anteils, den die Gewerkschafterinnen
daran hatten.
Inhaltsverzeichnis
[ einblenden ]
Inhalt
Als der Osten zum Westen wurde
Eine Einleitung
1. Die Einheit der Gewerkschaften begann im Osten
(1989/90)
Der DGB wird von der friedlichen Revolution
überrascht
Die Einheit demokratischer gestalten
Wechsel an der Frauenspitze
Wer ist Ursula Engelen-Kefer?
2. Die West-Sicht
Alle reisen in die neuen
Länder (1990–1993)
Kontakte aus der Zeit vor 1989
Die erste gesamtdeutsche Frauenkonferenz
Der DGB-Bundesfrauenausschuss tagt (1990/91)
Verlorene und gewonnene Sozialleistungen
3. Die Ost-Sicht
Die Wende in den Kombinaten
(1983–1989)
Wer fürchtet sich vor der friedlichen Revolution? (1989)
Unabhängige oder gemeinsame Gewerkschaften? (1989/90)
Schwarze Schafe
Betreut in die West-Gewerkschaften
Die Einheit in den Kombinaten
Betriebsrätinnen für den Osten (Juni 1990)
Was da zusammengewachsen ist – das schwierige Thema Stasi
4. Streik – Erzieherinnen im Westen schließen die Kitas
(1989/90)
5. Der Arbeitsmarkt, die Treuhand und die
Kündigungswellen
Vom Aufbau der Arbeitsämter (1990)
Wurden die Frauen als Erste entlassen?
Der Aufbau der Frauenstrukturen ist abgeschlossen (1991/92)
Frauenarbeit – nichts für Ost-Frauen?
6. Potemkinsche Mitglieder
(1991–1994)
Einschnitte in der DGB-Frauenarbeit
(1993–1995)
Streit unter Vorstandsfrauen (1993/94)
Die Krise erreicht die Dachorganisation (1994)
7. Kein neues Grundgesetz (1993–1996)
Frauen
auf die Fraueninsel?
Angela Merkel als Frauenministerin (1991–1996)
8. War die westliche Frauenpolitik
kleinlich?
Koedukation im Osten
»Thüringer Weiber« – geschieden und mindestens ein Kind
Spagat zwischen Quote, Feminismus und Gleichberechtigung
9. Waren die Frauen die Verliererinnen der Einheit?
(1991–1995)
10. Uns reicht’s!
Frauenstreiktag am 8. März
1994
Frauenausschüsse sind die Hüterinnen der Quote (1992)
11. Ursula Engelen-Kefer kandidiert nicht für den
DGB-Vorsitz (1994)
12. Adieu für westliche Spitzenfrauen – Wer folgt
nun?
Monika Wulf-Mathies: »Gehässigkeiten waren nicht
vergnügungssteuerpflichtig« (1990–1994)
Britta Naumann: »Ich trete nicht mehr an« (1997)
Wer ist Eva-Maria Stange? (1997–2005)
Wer ist Margret Mönig-Raane?
13. Frauenförderung ist Umverteilung von Macht und Reichtum
(1997)
»Das musst du aushalten« (1997)
Die Bundesrepublik auf Vorderfrau bringen (1998)
14. Krieg und Frieden (2001)
15. Fuünf kleine Tiger oder eine große Fusion
(1997–2003/2007)
Fusionsbedingungen: Die
K.o.-Kriterien der Frauen (1997–2000)
Fusionsopfer
Von der DAG zu ver.di – Hierarchien ziehen ein
Sorgen um die Zukunft des DGB (1997)
Andere Gewerkschaften, andere Kulturen (1997/98)
Wer ist Edeltraud Glänzer?
Wer ist Helga Schwitzer?
16. Bündnis für Arbeit (1996/1998–2002)
Die
Hartz-Misere (1998–2003)
Peter Hartz, VW und die IG Metall (2002–2007)
17. Frauen in den Aufsichtsräten (2006)
Es gab
sie
Veronika Keller-Lauscher als Arbeitsdirektorin
18. Betriebs- und Personalrätinnen (2000–2010)
… im Osten …
… und im Westen
19. Wenn Schwestern streiken
(2003–2010)
Wer ist Ellen Paschke?
Honig in den Möppen, Putzfrauen im Streik (2004–2009)
Aus dem Leben einer Streikenden
20. Gleichstellung in der Privatwirtschaft und in den
Betriebsräten (1999–2005)
21. Sozialpolitik und Riester-Rente (2001–2006)
Ursula
Engelen-Kefer: Unfreiwillig in die Rente (2002–2006)
Rente mit 67 (2006/07)
22. Die Ingrid, bitte! (2006)
Es war eine
Kampfkandidatur
Wer ist Ingrid Sehrbrock?
23. Sind das Alphafrauen?
24. Partnerzeit, Elternzeit, Elterngeld, Betreuungsgeld
(2000–2013)
25. Perspektiven der Frauenabteilungen
Die Quote
Personalentwicklung für Frauen
26. Der DGB ohne Quote? (2010)
Wie die Kuh vom
Eis kam und die Katze sich in den Schwanz biss
Was in die Satzung hineinkam (2009/10)
27. Ist die Krise der Gewerkschaften vorüber?
28. Der Mindestlohn (2004–2010/2014)
Ein Leben in
Würde
Die Ungleichheit zwischen den Löhnen in Ost und West
29. Equal Pay – Wo bleibt der gleiche Lohn?
(2002/2008–2010)
30. Eine kurze Geschichte der DGB-Frauen
(1990–2010)
Abkürzungen
Literatur- und Quellenverzeichnis
Primärquellen
Literatur
Fotonachweise
Personenregister
Rezensionen
[ einblenden ]
Weiberdiwan – Die feministische Rezensionszeitschrift, Frühling 2015
»Nachvollziehbar wird, wie schwer es für die Protagonistinnen ist, sich innerhalb der eher männlich dominierten DGB-Strukturen durchzusetzen. Die Zusammenstellung bietet eine Fülle an Material, Kurzbiografien und Portraitfotos der Alphafrauen…« [mehr]
feministische studien. Zeitschrift für interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung, Nr. 2/2015
Rezension von Mechthild Veil
»Die gewerkschaftliche Geschichtsschreibung hat bisher den Anteil der Frauen als Reformmotor in der Gewerkschaftsbewegung sträflich vernachlässigt. Die beiden zeitlich dicht aufeinander folgenden Untersuchungen von Plogstedt sind deshalb just in time erschienen – als ein Beitrag gegen den neoliberalen anti-gewerkschaftlichen Trend. Sie sind nicht nur für Gewerkschafter und Gewerkschafterinnen als Standardwerk unerläßlich, sondern sind auch für diejenigen, die sich mit Gleichtellungspolitiken beschäftigen und frauenpolitisch etwas bewegen wollen, von hohem Interesse…« [mehr]
www.socialnet.de
Rezension von Dr. Barbara Stiegler
»Sibylle Plogstedt hat sich viel vorgenommen: 20 Jahre gewerkschaftliche Frauenpolitik in einem Buch mit einem lesbaren Umfang darzustellen. Kein Wunder, dass sie dabei vor allem auf die Protagonistinnen setzt, deren Berichte und Einschätzungen, deren Erfahrungen und Erzählungen sie in den Mittelpunkt stellt…« [mehr]
PW-Portal – Portal für Politikwissenschaft
Rezension von Sabine Steppat
»Die Autorin schildert den Prozess der Integration, wie Millionen von Arbeitnehmer_innen den West‑Gewerkschaften beitraten. Jedoch erfüllten sich ihre Erwartungen nicht, was vor allem für die Frauen zutrifft…« [mehr]
ver.di news am 5. Mai 2015
Rezension von Ulla Lessmann
»Was eine trockene Angelegenheit aus Quellenmaterial hätte werden können, wird bei Sibylle Plogstedt dank ausführlich zitierter, mit frappierender Offenheit geführter Interviews und einfühlsamer lebensgeschichtlicher Porträts von Frauen wie Ursula Engelen-Kefer, Margret Mönig-Raane, Monika Wulf-Mathies oder Eva-Maria Stange und vieler nicht so prominenter, gleichwohl tatkräftiger und mutiger Streikführerinnen, Betriebs- und Personalrätinnen zu einer spannenden, sogar unterhaltsamen Sozialgeschichte…« [mehr]
einblick. Gewerkschaftlicher Info-Service, Nr. 8 vom 20.4.2015
»Die Autorin zeichnet ein lebendiges Bild der gewerkschaftlichen Auseinandersetzungen der Nachwendejahre…« [mehr]
Wir Frauen, Jahrgang 34, Sommer 2/2015
Rezension von Florence Hervé
»Wie im 1. Bd. ergänzen spannende Gruppen- und Einzelinterviews mit Gewerkschafterinnen die akribische Beschreibung von Konferenzen, Frauenstrukturen und -förderung, von Debatten um die Hartz-Misere, Sozialpolitik und Quoten. Erfreulich dabei, dass der Auseinandersetzung um Krieg und Frieden ein (kleines) Kapitel gewidmet und an die Frauenstreiks (8. März 1994, Putzfrauen 2004–2009, Kita-Erzieherinnen Anfang 1990) erinnert wird…« [mehr]