H. Müller-Braunschweig

Zur Genese der Ich-Störungen

Psyche, 1970, 24(9), 657-677

Cover Zur Genese der Ich-Störungen

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Verlag: Klett Cotta/Psychosozial-Verlag

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Frühkindliche pathogene Interaktionen mit den Eltern führen häufig zur Internalisierung spannungsvoller Introjekte, die die Integrations- und Kontrollfunktionen des Ichs permanent überfordern. Eine ausführlich mitgeteilte Fallgeschichte illustriert, wie es infolge traumatischer Stimulierung durch die Mutter zur Entstehung eines archaischen Subsystems im Ich kommt, das frühe, primitive Ich-Zustände konserviert. Das mit starker affektiver Valenz besetzte Mutter-Introjekt kann nicht integriert werden, sondern wird isoliert. Mehr noch: Eine ganze Reihe von Interaktionen, Affekten, Situationen, wird zu einem nicht integrierten Programm verbunden. In bestimmten Situationen, die eine Stimulierung des isolierten Systems mit sich bringen (Partnerbeziehungen oder Übertragungssituationen in der Analyse), kommt es zu verstärkten Abwehrversuchen des geschwächten Ichs bzw. zu Regressionen, die vor allem die Grenze zwischen Selbst und Objekt undeutlich werden lassen.