Paul Parin
Zunehmende Intoleranz in der Bundesrepublik
Psyche, 1978, 32(7), 633-638
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Es wird versucht, einen Beitrag zur Lösung des Problems zu leisten,
wie der vermehrten Anwendung von Gewalt auf seiten der staatlichen
Organe einerseits und der Gegner des Staates andererseits begegnet
werden kann. Zunächst wird festgestellt, dass ein Prozess der
sekundären Identifikation mit dem autoritären Über-Ich in Gang
gesetzt wird, wenn das Selbstgefühl bei der Erziehung zu einem
autoritären oder strengen Über-Ich erschüttert wird. Mittels
ethnopsychoanalytischer Überlegungen wird erkannt, dass von einer
potentiellen Minderheit die Staatsgewalt als absoluter Wert oder
Unwert gesetzt und nicht mehr gesehen wird, dass sich der Staat bei
keinem Volk als äußere psychische Ersatzinstanz eignet sowie eine
differenzierte Betrachtungsweise nur noch den Menschen möglich
wird, die nicht in den Sog psychosozialer Zwänge geraten sind. Mehr
Chancen werden erwartet, wenn man mit Vernunft angreift und
aufdeckt, statt nur zur Besinnung ruft und die Vernunft verteidigt.
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