Experimentelle Rorschach-Untersuchung zur »pensee operatoire«

Der Begriff der pensee operatoire wird als Phantasiemangel definiert, die psychoanalytische Theorie der Phantasie umrisshaft dargestellt und anhand des Rorschachtests zu einem Rorschachphantasie-Syndrom operationalisiert. Der quantitative Vergleich einer Gruppe von 40 psychosomatischen Patienten mit 40 psychoneurotischen Patienten, die hinsichtlich Alter, Geschlecht, sozio-ökonomischem Status und allgemeiner Intelligenz annähernd gleichgestellt waren, mittels dieses Phantasie-Syndroms ergab bei den Psychosomatikern eine signifikant geringere Ausprägung der Phantasiefähigkeit im Sinne der pensee operatoire . Die Interpretation der Resultate bleibt - mit Ausnahme des Zusammenhangs zwischen Phantasieentwicklung und frühen Objektbeziehungen - auf die deskriptive Ebene beschränkt. (c) Psychosozial-Verlag 2009 alle Rechte vorbehalten