Johannes Cremerius
Die Präsenz des Dritten in der Psychoanalyse
Psyche, 1981, 35(1), 1-41
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Verlag: Klett Cotta/Psychosozial-Verlag
Erschienen im Januar 1981
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Diskutiert wird der seit einigen Jahren schwelende Konflikt
zwischen denen, die krankenkassenfinanzierte psychoanalytische
Behandlungen befürworten, und denen, die diese Regelung mit der
Begründung ablehnen, sie sei mit den Heilungszielen der
Psychoanalyse unvereinbar. Dabei wird ausgeführt, dass die reine
Analyse, von der Freud sprach, eine normative Vorstellung ist, die
von der Realität psychoanalytischer Behandlungen permanent
dementiert wird: Die stete Präsenz des Dritten in der Analyse - die
Präsenz der Gesellschaft und sozialer Wertvorstellungen bei
Analytiker und Patient - wird als Faktum betrachtet, das die
Frontstellung Eigenfinanzierung-Fremdfinanzierung als der Sache
unangemessen erscheinen lässt. Vielmehr wird dafür plädiert, die
Problematik auf technischer Ebene anzugehen, weil sie nur hier
sachlich und mit Aussicht auf Lösungen zu diskutieren sei. Ohne die
Widersprüche und Schwierigkeiten, die sich aus der
Kassenfinanzierung ergeben, zu vernachlässigen, wird gefolgert,
dass die Psychoanalyse allein um den Preis gesellschaftlicher
Isolation und therapeutischer Stagnation - was am Beispiel der
Situation der Psychoanalyse in den Vereinigten Staaten von Amerika
gezeigt wird - auf Fremdfinanzierung verzichten kann. (c)
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