Friedemann Pfäfflin

Zur transsexuellen Abwehr

Psyche, 1994, 48(9-10), 904-931

Cover Zur transsexuellen Abwehr

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Verlag: Klett Cotta/Psychosozial-Verlag

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Für die Behandlung von Patienten mit transsexueller Symptomatik hat sich zunehmend ein Konzept durchgesetzt, bei dem somatische Eingriffe hormoneller und chirurgischer Art im Vordergrund stehen. Diese Patienten lehnen die Inanspruchnahme einer Psychotherapie in der Regel ab, wie sie umgekehrt von vielen Therapeuten als dafür kaum zugänglich eingestuft werden. Die Widerstände auf seiten der Patienten wie der Therapeuten, sich auf einen therapeutischen Prozess einzulassen, werden aus psychoanalytischer Perspektive erörtert. Außerdem werden die unbewussten Abwehraspekte dieser Widerstände am Beispiel der Initialphase der langjährigen Behandlung eines zu deren Beginn 25-jährigen Patienten diskutiert, der zunächst ausschließlich auf eine chirurgische Geschlechtsumwandlung fixiert war. Der Anspruch des Patienten, als Frau anerkannt zu werden, wird als kreative Abwehrleistung gegen die bedeutsamere und genetisch frühere Identitätsdiffusion verstanden, die im Zusammenhang mit einer unvollständigen Separation und Individuation zu sehen ist. Ob der Patient diese Abwehr aufgeben kann, hängt wesentlich davon ab, dass der Therapeut deren Kreativität anerkennen kann. (c) Psyindex.de 2009 alle Rechte vorbehalten