Klaus Rodewig
Körperliche Krankheit in Übertragung und Gegenübertragung
Psyche, 1995, 49(6), 564-580
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Der Bedeutung und Handhabung schwerer körperlicher Erkrankungen in
der psychoanalytischen Behandlung wird unter besonderer
Berücksichtigung von Übertragung und Gegenübertragung sowie der
Unterscheidung von Selbst und Körperselbst im Überblick erörtert.
Dabei wird davon ausgegangen, dass die Erkrankung im Sinne eines
kranken Körpers Objektcharakter haben und zum dritten Objekt werden
kann. Aufgrund der bedrohlichen körperlichen Krankheit greift das
Ich zu Abwehrmechanismen der Spaltung und der getrennten
projektiven Identifikation von positiven und negativen Objekt- und
Selbstanteilen, wobei die omnipotenten, idealisierenden Wünsche auf
den Therapeuten, die negativen Wünsche auf den eigenen kranken
Körper projiziert werden. In einer späteren Phase der
Entidealisierung des Therapeuten wird dieser mit der Krankheit
identifiziert, so dass die Krankheit zwischen Analytiker und
Patienten hin- und hergeschoben wird. Die größte technische
Schwierigkeit für den Analytiker besteht darin, eigene Krankheits-
und Todesängste nicht auf den Patienten zu projizieren, um sie dort
zu bekämpfen, sondern sie bei sich zu bearbeiten und sie entschärft
an den Patienten zurückzugeben. Anhand illustrativer Fallvignetten
werden die unterschiedlichen Facetten dieser Problematik
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