Horst Kächele
Klaus Grawes Konfession und die psychoanalytische Profession
Psyche, 1995, 49(5), 481-492
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Im Rahmen von kritischen Anmerkungen zum 1994 von K. Grawe, R.
Donati und F. Bernauer publizierten Buch Psychotherapie im Wandel.
Von der Konfession zur Profession , das im berufspolitischen Streit
um Sinn und Effizienz langdauernder und hochfrequenter analytischer
Psychotherapien dezidiert Position ergreift, wird vor allem der in
diesem Buch verfolgte methodische Ansatz mit anderen Untersuchungen
zur Psychotherapieforschung konfrontiert. Dabei wird zu zeigen
versucht, dass die bei Grawe analysierten Studien der
psychoanalytischen Behandlungswirklichkeit nicht gerecht werden. Es
wird für stärker naturalistische Forschungsansätze plädiert, die
den Wechsel von kontrollierten Behandlungen in Institutionen zur
klinischen Behandlung in niedergelassener Praxis reflektieren. Den
Psychoanalytikern wird der Vorwurf gemacht, die Evaluierung von
Langzeit- und Hochfrequenzanalysen bisher versäumt zu haben. (c)
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