Sebastian Leikert
Diskurs der Musik und Einschreibung des Vaternamens im Wohltemperierten Klavier von Johann Sebastian Bach
Psyche, 1996, 50(3), 218-243
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Es wird der Versuch unternommen, ein Verständnis der Musik aus dem
Unterschied der Schriftsysteme von Musik und Sprechen zu
entwickeln. Dabei wird deutlich gemacht, dass es in der Musik keine
fixierte Verknüpfung von Signifikant und Bedeutung gibt, wie sie im
Sprechen durch Buchstabenfolgen bewerkstelligt wird. Daher kann
sich auch der Vatername, dessen Anerkennung psychische Stabilität
garantiert, nicht in den Diskurs der Musik einschreiben. Anhand des
Wohltemperierten Klaviers von Johann Sebastian Bach wird gezeigt,
wie der Komponist auf dieses Dilemma reagierte: In einem
biographisch und musikhistorisch heiklen Moment webte er seinen
Eigennamen in chiffrierter Form in den Notentext ein, wodurch es
ihm gelang, den fehlenden Vaternamen zu ersetzen. (c) Psyindex.de
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