Martin Dornes
Margaret Mahlers Theorie neu betrachtet
Psyche, 1996, 50(11), 989-1018
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Verlag: Klett Cotta/Psychosozial-Verlag
Erschienen im Januar 1996
Bestell-Nr.: 51542
M. Mahlers psychoanalytische Entwicklungstheorie, die in den
letzten Jahren von Kleinkindforschern kritisiert worden ist, wird
erörtert. Einleitend wird darauf hingewiesen, dass die Entdeckung
und Beschreibung differenzierter Wahrnehmungs- und
Interaktionsfähigkeiten von Säuglingen Mahlers Theorie vom
symbiotischen Ursprung der menschlichen Existenz die Grundlage zu
entziehen scheint. Demgegenüber wird in Anlehnung an E. Pine der
Versuch einer zumindest partiellen Rehabilitierung des
Symbiosekonzepts unternommen. Dabei werden symbiotische Momente als
(wahrscheinlich) universal anerkannt. Ob sie jedoch für die weitere
Entwicklung von Bedeutung sind, hängt hauptsächlich vom Umgang der
Eltern mit solchen Momenten ab. Im Rahmen einer Analyse der von
Kleinkindforschern bisher vernachlässigten Wiederannäherungskrise
und im Unterschied zu Mahler, die vor allem auf die
intrapsychischen Quellen der Ambivalenz des eineinhalbjährigen
Kindes fokussiert, werden deren interpersonelle Ursprünge betont.
Es wird gezeigt, dass die Berücksichtigung der Ergebnisse der
Bindungsforschung belegen, dass die von Mahler als universal
betrachteten Charakteristika der Wiederannäherungskrise nicht bei
allen Kindern vorkommen, sondern nur bei einer Minderheit.
Abschließend werden die Bedingungen für ihr Auftreten diskutiert.
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