Martin Dornes

Margaret Mahlers Theorie neu betrachtet

Psyche, 1996, 50(11), 989-1018

Cover Margaret Mahlers Theorie neu betrachtet

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Verlag: Klett Cotta/Psychosozial-Verlag

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M. Mahlers psychoanalytische Entwicklungstheorie, die in den letzten Jahren von Kleinkindforschern kritisiert worden ist, wird erörtert. Einleitend wird darauf hingewiesen, dass die Entdeckung und Beschreibung differenzierter Wahrnehmungs- und Interaktionsfähigkeiten von Säuglingen Mahlers Theorie vom symbiotischen Ursprung der menschlichen Existenz die Grundlage zu entziehen scheint. Demgegenüber wird in Anlehnung an E. Pine der Versuch einer zumindest partiellen Rehabilitierung des Symbiosekonzepts unternommen. Dabei werden symbiotische Momente als (wahrscheinlich) universal anerkannt. Ob sie jedoch für die weitere Entwicklung von Bedeutung sind, hängt hauptsächlich vom Umgang der Eltern mit solchen Momenten ab. Im Rahmen einer Analyse der von Kleinkindforschern bisher vernachlässigten Wiederannäherungskrise und im Unterschied zu Mahler, die vor allem auf die intrapsychischen Quellen der Ambivalenz des eineinhalbjährigen Kindes fokussiert, werden deren interpersonelle Ursprünge betont. Es wird gezeigt, dass die Berücksichtigung der Ergebnisse der Bindungsforschung belegen, dass die von Mahler als universal betrachteten Charakteristika der Wiederannäherungskrise nicht bei allen Kindern vorkommen, sondern nur bei einer Minderheit. Abschließend werden die Bedingungen für ihr Auftreten diskutiert. (c) Psyindex.de 2009 alle Rechte vorbehalten