Dagmar von Hoff, Marianne Leuzinger-Bohleber
Versuch einer Begegnung
Psyche, 1997, 51(8), 763-800
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Verlag: Klett Cotta/Psychosozial-Verlag
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Am Beispiel von Elfriede Jelineks im Jahre 1989 erstmals
erschienenen Text Lust wird der interdisziplinäre Dialog zwischen
einer Psychoanalytikerin und einer Literaturwissenschaftlerin
demonstriert. Mit Hilfe des Übertragungskonzepts und unter
Einbeziehung von praktischen Erfahrungen in der analytischen Arbeit
mit psychogen sterilen Frauen, deren Hauptsymptomatik sich in
Kindsmordphantasien äußerte, wird gezeigt, dass diese todbringende
Form weiblicher Sexualität auch in Jelineks Text als zentrales
Thema erscheint. Aus literaturwissenschaftlicher Perspektive wird
der Text als ein postmoderner aufgefasst, der eine Vielzahl von
Interpretationsmöglichkeiten anbietet und der die Leser zu einer je
eigenen Lektüreweise auffordert. Es wird deutlich, dass der
interdisziplinäre Dialog die je eigene Wahrnehmung vorantreiben und
für den wechselseitigen Verstehensprozess fruchtbar sein kann. (c)
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