Robert Heim
Der symbolische Vater als Revenant. Die Geburt der Psychoanalyse aus dem Geiste des Vaters
Psyche, 1997, 51(11), 1023-1050
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Die Wahrheit über die Geburt der Psychoanalyse zu ermitteln, ist
nicht so sehr Sache historischer Rekonstruktion als vielmehr eine
der nachträglichen Konstruktion und sinngebenden Deutung. Von
dieser Prämisse ausgehend, wird das Werk S. Freuds sowohl
werkgeschichtlich als auch von der Biographie Freuds her in einem
symbolischen Feld situiert, welches ganz und gar einer paternalen
Tradition und Gesetzgebung unterstellt ist. Sowohl die realen Väter
und Vorbilder als auch die symbolischen Vatergestalten
determinieren Freuds Werk von der Aphasiestudie (1891) über Totem
und Tabu (1912/13) bis zum Mann Moses (1939). Diese determinierende
Präsenz des Väterlichen im Sinne einer Ambivalenz oder Spannung
wird diskutiert. Dabei wird deutlich gemacht, dass die stete
Anwesenheit des symbolischen Vaters ebenso auf die Wiederkehr des
Verdrängten im Gewand des Wiederholungszwangs verweisen kann wie
auf die Einhaltung und Befestigung fundamentaler Gesetze der
menschlichen Kultur. (c) Psyindex.de 2009 alle Rechte
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