Hans Keilson
Freud und die Kunst
Psyche, 1998, 52(8), 731-750
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Der psychoanalytische Beitrag zur Kunst wird im Überblick erörtert.
Einleitend wird betont, dass der Einfluss der Psychoanalyse auf die
Kultur und Kunst des 20. Jahrhunderts nicht geleugnet werden kann.
Umstrittener ist dagegen die Bedeutung der Psychoanalyse bei der
Aufhellung des schöpferischen Prozesses. Es wird bezweifelt, dass
die Neurosentheorie dazu einen wesentlichen Beitrag geleistet hat
und, mehr noch, überhaupt leisten kann. Wesentlich für die
Beurteilung des künstlerischen Schaffensprozesses scheint das vom
Künster gelöste Werk, weniger dessen Seelenhaushalt . Anhand von
Überlegungen zu D. W. Winnicott und K. R. Eissler wird dies
thematisiert. Im weiteren wird das spezifische Kunstverständnis von
S. Freud erläutert, und es wird belegt, dass es aufgrund seiner
klassizistischen Prägung bedeutende künstlerische Erzeugnisse der
Moderne nicht zu fassen vermochte. So bleibt eine Kluft zwischen
Freuds revolutionärer Theorie und Praxis der Psychoanalyse
einerseits und seinem traditionellem Standpunkt in der Ästhetik
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