André Green
Der moralische Narzißmus
Psyche, 1998, 52(5), 415-449
EUR 5,99
Sofort lieferbar.
Lieferzeit (D): 2-3 Werktage
Verlag: Klett Cotta/Psychosozial-Verlag
Erschienen im Januar 1998
Bestell-Nr.: 51475
Im Vergleich zweier Tragödien von Sophokles (Aias und Ödipus)
werden einleitend die Unterschiede zwischen den Kulturen der Scham
und den Kulturen der Schuld herausgearbeitet. Anschließend wird
eine Typusbeschreibung des moralischen Narzissmus entfaltet, der
der Kultur der Scham zugerechnet wird. Unter moralischem Narzissmus
wird der Sieg des Triebverzichts über die Befriedigung der Illusion
bzw. der Sieg des Über-Ich im Kräftespiel mit dem Ich-Ideal
verstanden. In der Askese und der Affektverhaltung werden wichtige
Merkmale des moralischen Narzissmus gesehen, und die zugehörige
Konfliktebene sowie die entscheidenden Abwehrformen des moralischen
Narzissten werden beschrieben. Des weiteren wird deren
Psychodynamik dargestellt, und eine metapsychologische Einordnung
wird vorgenommen. Abschließend werden die durch Scham, Stolz und
Ehre bedingten technischen Schwierigkeiten in der
psychoanalytischen Behandlung erörtert. (c) Psyindex.de 2009 alle
Rechte vorbehalten