Martin Dornes
Ist die Kleinkindforschung irrelevant für die Psychoanalyse? Anmerkungen zu einer Kontroverse und zur psychoanalytischen Epistemologie
Psyche, 2002, 56(9-10), 888-921
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Verlag: Klett Cotta/Psychosozial-Verlag
Erschienen im Januar 2002
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Es wird Stellung genommen zur Kontroverse zwischen André Green und
Daniel Stern über die Relevanz bzw. Irrelevanz der
Kleinkindforschung für die Psychoanalyse. Diese Kontroverse
behandelt ein grundsätzliches Problem: Ist die psychoanalytische
Theorie zu ihrer Weiterentwicklung auf den Kontakt zu
Nachbardisziplinen angewiesen und ist ein solcher deshalb
wünschenswert? Oder ist sie eine autonome Disziplin, welche die im
klinischen Setting gesammelten Daten als gültig betrachten und eine
extraklinische Überprüfung für entbehrlich bzw. unmöglich halten
darf? Die Auffassung, dass Befunde aus Nachbarwissenschaften - hier
also der Kleinkindforschung - für den Prozess der Theorieevolution
und Theorieüberprüfung irrelevant sind, beruht auf einem
Verständnis von Psychoanalyse als einer mit anderen Wissenschaften
unvergleichbaren und epistemisch selbstgenügsamen Disziplin. Die
Vor- und Nachteile einer solchen erkenntnistheoretischen Position
werden diskutiert. Es wird die Ansicht vertreten, dass die
Nachteile überwiegen. Deshalb wird die Intensivierung des
interdisziplinären Dialogs empfohlen. (c) Psyindex.de 2009 alle
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