Jutta Gutwinski-Jeggle
Netze und Gefäße zum Bergen von Abwesendem und Verlorenem. Gedanken zur Rolle der Sprache im Rahmen einer psychoanalytischen Theorie der Symbolbildung
Psyche, 2003, 57(11), 1057-1085
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Überlegungen zur Rolle der Sprache im Rahmen einer
psychoanalytischen Theorie der Symbolbildung werden angestellt.
Erkenntnis (das Verstehen von Welt) findet in einem fortlaufenden
dialektischen Prozess der Paarung zwischen Innen und Außen, Mythos
und Logos, Erfahrung und Wissen statt. Kreativität bringt in einem
schöpferischen Akt ein Neues, Drittes hervor, wenn zwei
Verschiedene (Geschlechter, Gedanken, Dinge und Worte) sich
zusammentun und sich bereichernd ergänzen. Die Konzeption eines
Kindes führt zu seiner Einnistung im mütterlichen Körper, in dem
das Baby heranwächst, bis die Ent-Bindung die Trennung der
körperlichen Systeme mit sich bringt. Die Hauptthese lautet, dass
die psychische Trennung vom Körper der Mutter (Ödipuskomplex und
Anerkennung des väterlichen Rivalen) eine lebenslange Aufgabe in
der psychischen Entwicklung eines jeden Menschen darstellt. Der
Verzicht auf konkrete Befriedigung setzt Symbolisierungsprozesse in
Gang, die zu Vergeistigung oder Mentalisierung führen. Erfahrungen
werden mit symbolischer Bedeutung ausgestattet und so geistig bzw.
psychisch repräsentierbar gemacht. Welche Rolle die Sprache, das
Haupt-Symbolsystem der Kommunikation, dabei spielt, soll aufgezeigt
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