Katherine Stroczan, Lothar Bayer
Es gibt keine Eltern. Vom Drama zur Tragödie in Polanskis Filmen
Psyche, 2004, 58(12), 1182-1195
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Verlag: Klett Cotta/Psychosozial-Verlag
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Zwei Filme von Roman Polanski, die im Abstand von 30 Jahren gedreht
wurden, werden aus psychoanalytischer Perspektive erörtert. Ihre
formalästhetischen wie inhaltlichen Parallelen bilden den
Ausgangspunkt für eine Untersuchung der inneren Dynamik, die die
beiden Filme im Einzelnen wie in der Gesamtsequenz beherrscht.
Während sich die inszenierte Dreieckskonstellation in Messer im
Wasser trotz zunehmender Vertiefung sadomasochistischer
Beziehungsstrukturen und Entsymbolisierungsvorgängen im ödipalen
Register hält, zeigt Der Tod und das Mädchen den weiteren Zerfall
ödipaler Strukturen und das Vordringen archaischer Affekte und
Objektbeziehungen. Die Gesamtsequenz beider Filme kann als
filmische Inszenierung fortschreitender Entsublimierung gelesen
werden, die in die Vorherrschaft des Tragischen führt, in der die
Wiederholung des Traumas und eine basale Ausweglosigkeit den
Konflikt und seine Verarbeitung ersetzt. (c) Psyindex.de 2009 alle
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