Sabine Trenk-Hinterberger
Die Abbruchdrohung im psychoanalytischen Prozess
Psyche, 2005, 59(3), 224-249
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Verlag: Klett Cotta/Psychosozial-Verlag
Erschienen im Januar 2005
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Es wird der Frage nachgegangen, wie Abbruchdrohungen durch
Patienten zu verstehen sind. Die Forschung hat bisher den
Therapieabbruch untersucht, nicht die Drohung im Vorfeld, mit dem
Ergebnis, dass aufgrund der Komplexität des Geschehens eindeutige
Aussagen kaum möglich sind. Es wird deutlich gemacht, dass die
Abbruchdrohung ein Aufgeben des analytischen Dialogs durch den
Patienten bedeutet. Sie wird hier als Agieren der negativen
Übertragung aufgefasst. Es schließt sich die Betrachtung offensiver
wie auch defensiver Aspekte einer solchen Drohung an, die sich auf
unterschiedlichen Niveaus psychischer Entwicklung interpretieren
lässt. In einer Kasuistik (zu Behandlungsbeginn 27-jährige
Patientin) wird veranschaulicht, dass Angriff und Verteidigung in
der Abbruchdrohung gleichermaßen inszeniert werden können, so dass
der analytische Prozess gravierend in Frage gestellt wird. Die
Bedeutung der Abbruchdrohung, durch deren manipulativen Charakter
der Analytiker unter starken Druck gerät, wird anhand dieser
Fallstudie unter verschiedenen Aspekten betrachtet. Ob es zu einer
neuen Objekterfahrung kommen kann, durch die sich der Abbruch
vermeiden lässt, die negative Übertragung also nicht übermächtig
wird, sollte als überaus komplexes Geschehen im Zusammenspiel
vielfältiger psychischer Bewegungen gesehen werden. (c) Psyindex.de
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