Mathias Hirsch
Über Vampirismus
Psyche, 2005, 59(2), 127-144
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Der Mythos vom Vampir wird aus psychoanalytischer Perspektive
erörtert. Es wird deutlich gemacht, dass dieser Mythos das
gewaltsame traumatische Berauben von Lebenskraft eines Unschuldigen
durch einen Mächtigen beschreibt, der auf dessen Kosten lebt und
gleichzeitig das Opfer in einen ebenso gewaltsamen Täter
verwandelt. Die englische romantische Literatur des 19.
Jahrhunderts hat sich des Stoffs angenommen, und es finden sich
dort erstaunliche Parallelen zu Vorstellungen einer
zeitgenössischen psychoanalytischen Traumatologie, die sich auf S.
Ferenczi zurückführen lässt, der von Aussaugen der Lebendigkeit in
der traumatischen Beziehung spricht. C. Bollas erweitert den
Gedanken zum Konzept der extraktiven Introjektion , und auch
Vorstellungen der transgenerationalen Transmission traumatischer
Erfahrung und der parentifizierenden Rollenumkehr lassen sich im
Mythos und seiner literarischen Verarbeitung aufspüren. (c)
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