Manfred Clemenz
Psychoanalyse und künstlerische Kreativität
Psyche, 2005, 59(5), 444-464
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Im Rahmen von psychoanalytischen Überlegungen zur künstlerischen
Kreativität wird die These vertreten, dass Kreativität im
intersubjektiv-systemischen Spannungsfeld von personaler
Kreativität, Feld und Domäne verortet ist. Ohne Orientierung an den
jeweiligen Kriterien des Feldes und Domäne kann sich weder
personale noch kulturelle Kreativität (als gesellschaftliche
relevante, anerkannte oder umstrittene Kreativität) entfalten. In
seinen Untersuchungen zum Künstler beschäftigte sich S. Freud
dagegen mit einem isolierten Individuum, einem Quasi-Neurotiker ,
der sich vom Neurotiker lediglich durch die Sublimierung seiner für
ihn nicht realisierbaren Triebwünsche unterscheidet. Doch weder ist
die Kategorie der Sublimierung ausreichend für das Verständnis
künstlerischer Kreativität noch ist empirisch nachweisbar, dass sie
eine notwendige Triebfeder derselben ist. Unter Bezugnahme auf die
Arbeiten von Winnicott und Gedo wird gezeigt, dass für ein
Verständnis künstlerischer Kreativität neben der Triebdimension die
Struktur des Ichs bzw. des Selbst sowie intersubjektiv-kulturelle
Faktoren eine unentbehrliche Rolle spielen. (c) Psyindex.de 2009
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